Bei Apple laufen die Uhren anders. Am kommenden Montag hat der Elektronikkonzern zum "Spring Forward" nach San Francisco geladen. Ein Wortspiel das gleichermaßen auf den lang ersehnten Frühling hindeutet, aber auch für einen Sprung nach vorne stehen könnte. Sicher ist, dass Apple mit seiner Präsentation die ungeteilte Aufmerksamkeit erhält. Die Konkurrenz hat ihre Produktneuheiten bereits vor einigen Tagen auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt.

Wie bei Apple üblich, gab es im Vorgang viele Spekulationen um die iWatch. Entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung. Das mindeste was jetzt von Apple erwartet wird, ist die Vorstellung der iWatch und dann der Verkaufsstart. Nach dem langen Vorlauf sollte der Smartuhr zumindest ein Anfangserfolg gelingen. Spekuliert wird zudem auf ein neues Mac Book Air oder ein iPad Pro, vielleicht auch Neuigkeiten zu iTV , iPay oder gar zum iCar, an dessen Entwicklung Apple wohl emsig arbeitet. Apples Produkteuniversum wird immer größer. Dabei wird der Konzern auch ohne Neuheiten in den kommenden Quartalen gut abschneiden. Dafür sorgt das hochrentable iPhone 6. Auch wenn Apple im vierten Quartal weltweit 74,8 Millionen Smartphones verkauft hat und damit Samsung vom Thron gestoßen hat, die Erneuerungsrate des Verkaufsschlagers liegt erst bei weniger als 20 Prozent. Vor allem in China gibt es noch reichlich Aufholpotenzial. Apple selbst rechnet für das laufende Quartal mit einem Absatz von rund 55 Millionen iPhones.

Auf Seite 2: Icahn hält die Aktie für deutlich unterbewertet



Wer ganz sicher die "Spring Forward"-Präsentation verfolgen wird, ist Apple-Investor Carl Icahn. Er hält die Aktie für deutlich unterbewertet. Sein Zielkurs liegt bei 216 Dollar. Gemessen an den heute ausgegeben Aktien wäre Apple dann das erste Unternehmen, das mehr als eine Billion Dollar wert sein könnte. Natürlich rührt der erfahrende Investor publikumswirksam in eigener Sache. Insofern muss diesen Aussagen auch ein wenig Vorsicht entgegengebracht werden.

Tendenziell dürfte die Rechnung von Icahn stimmen. Apple sitzt nicht nur auf einer hohen Cash-Position von 30 US-Dollar je Aktie, es ist auch eines der wenigen Unternehmen, die Kundengelder schneller einsammeln, als es seine Lieferanten bezahlen muss. Deshalb erwirtschaftet Apple einen freien Cash-Flow von 10,17 Dollar pro Aktie für das laufende Jahr. Würde man Apple wie vergleichbare Unternehmen mit dem 20-Fachen ihres freien Cashflows bewerten, könnte Icahns Prognose, eine Billion Börsenwert erreicht werden.

Auf Seite 3: Auf den Aufwärtstrend setzen



Angesichts des hohen Cashbestandes, der lukrativen Gewinnmargen, des hohen Cash-Flows sowie der Wachstumschancen über neue Produkte könnte die Aktie ihren Aufwärtstrend weiter verfolgen. Allerdings ist die Wette nicht frei von Risiken. Sollten sich die Erwartungen an die "Spring Forward" nicht erfüllen, wäre auch ein herber Kursrückgang denkbar. Mutige Anleger setzten daher einen individuellen Stopp-Kurs, um das eingesetzte Kapital vor einem Totalverlust zu schützen.

Stand 5.März 2015 13.13 Uhr

Basiswert Apple Inc.

Produkt Knock-out-Call

WKN CC6W38

Emittent Citigroup

Laufzeit endlos

Basispreis 110,61 $

Knock-out-Schwelle 115,20 $

Abstand zum Knock-out in % aktuell 10,63 %

Aktueller Kurs des K.o.-Calls 1,67 Euro

Hebel 7,02

Währungssicherung Nein