Auch die Gewinnmarge dürfte sich verbessern und mit sieben bis neun Prozent um zwei Punkte höher ausfallen als im März erwartet. Das Geschäftsumfeld verbessere sich, nicht nur in China, sondern auch in den anderen wichtigen Regionen, sagte Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld. "Ich bin insgesamt für das Jahr hoffnungsfroh, dass wir aus der Krise herauskommen und sich das Ganze normalisiert."

An der Börse legten die Schaeffler-Aktien ein Prozent zu. Die höhere Prognose sei am Markt erwartet worden, schrieb Citi-Analyst Gabriel Adler, zumal die vorläufigen Zahlen bereits vorgelegen hätten.

In den ersten drei Monaten legte der Umsatz von Schaeffler um 11,2 Prozent zu auf 3,56 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn verdoppelte sich in etwa auf 403 Millionen Euro, die Gewinnmarge schnellte auf 11,3 Prozent in die Höhe. Der Chipmangel beeinträchtige die Geschäfte von Schaeffler indirekt, sagte Rosenfeld. "Wir sind weniger betroffen als andere, aber müssen beobachten, wie viel Produktion wegfällt." Weltweit mussten zuletzt zahlreiche Autohersteller die Produktion drosseln, weil wichtige Halbleiter fehlen.

Rosenfeld sagte, das Unternehmen komme bei seinem Restrukturierungsprogramm voran, die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern machten sehr gute Fortschritte. Zugleich halte Schaeffler an seiner Strategie bei Zukäufen fest und werde Verstärkungen auf der Industrieseite sehr genau prüfen. "Wir schauen verschiedene Sachen an." Spielraum für Zukäufe sei vorhanden, auch dank einer besseren Eigenkapitalquote. Zu Berichten, wonach Schaeffler zu den Interessen an der ABB-Sparte Dodge gehöre, sagte Rosenfeld, er kommentiere keine Marktgerüchte.

rtr