Die Aktie von BASF muss eine Abstufung hinnehmen. Ist das Papier bereits gut genug gelaufen? Und sollten Anleger hier schnellstmöglich Gewinne mitnehmen?

BASF hat sich deutlich von den Tiefs unterhalb der 40-Euro-Marke erholt und notiert jetzt wieder bei über 50 Euro. Doch die Rallye hat auch ihre Folgen und die Aktie muss nun eine Analystenabstufung von der Baader Bank hinnehmen. Ist das ein Signal zu verkaufen?

Chemiebranche schon gut gelaufen

Analyst Markus Mayer von der Baader Bank begründete seine Abstufung der BASF-Aktie auf “Verkaufen” damit, dass viele Aktien im Chemiesektor, vor allem in der Spezialchemie, schon außerordentlich gut gelaufen sind. Dementsprechend empfiehlt es sich, laut dem Analysten für viele Anleger Gewinne mitzunehmen.

Mayer blieb trotzdem verhalten optimistisch für den Rest des Jahres in der Branche. Allerdings sei dabei auch gesagt, dass in der momentanen Energielage im nächsten Winter ein ähnliches Problem wie 2022 droht.

BASF: Spekulanten wurden bereits belohnt

Darum empfiehlt es sich für viele Anleger, welche beispielsweise auf einen Turnaround der Aktie spekuliert haben, jetzt Gewinne mitzunehmen. Gerade in den kommenden Monaten könnte es mit Blick auf den nächsten Winter und eine wirtschaftliche Rezession wieder sehr ungemütlich werden.

Auch wenn die BASF noch nicht zu alten Höchstständen gelaufen ist, sollten Anleger nicht allzu gierig werden, da dies schnell die einmal gemachten Gewinne wieder auffressen kann.

BASF-Aktie langfristig interessant?

Doch wie gehen langfristige Investoren in BASF mit dieser Meldung um? Im Idealfall natürlich gar nicht, denn wer über einen langen Zeithorizont investiert, sollte sich nicht von tagesaktuellen Nachrichten beeinflussen lassen. Trotzdem sollte man den eigenen Ansatz und die Position regelmäßig überprüfen, weswegen es bei BASF eventuell sogar Handlungsbedarf gibt.

Der Chemiekonzern ist nämlich auch ohne die Gaskrise in einer schwierigen Verfassung und steht vor der entscheidenden Frage, den Standort Deutschland zu verlassen oder nicht. Unabhängig von der persönlichen Meinung, welche man dazu haben mag, wäre eine Abwanderung sicher sehr positiv für die Aktie und ein Bleiben womöglich mit negativen Konsequenzen verbunden, was langfristige Anleger in ihren Investmentcase einbeziehen sollten.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF