Ab einer Schwelle von drei Prozent müsste der Investor seine Beteiligung allerdings offenlegen. Elliott habe das Gespräch mit dem Bayer-Vorstand gesucht, doch weder Konzernchef Werner Baumann noch einer seiner Vorstandskollegen seien bisher dazu bereit gewesen. Elliott lehnte einen Kommentar zu den Informationen ab. Von Bayer war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Was der Hedgefonds des US-Investors Paul Singer bei Bayer im Schilde führt, blieb zunächst unklar. Der aktivistische Investor hat zuletzt unter anderem beim Industriekonzern Thyssenkrupp, beim Energiekonzern Uniper und beim schwächelnden Anlagenbauer Gea von sich reden gemacht. Beim Arzneimittelhersteller Stada machte sich Elliott das deutsche Aktienrecht zunutze, um bei bei der Übernahme des Unternehmens mehr Geld für sich rauszuschlagen: Erst nachdem die Finanzinvestoren Bain und Cinven ihre Offerte deutlich aufstockten, verkaufte auch der Hedgefonds seine Anteile.

Das Bayer-Management steht nach der milliardenschweren Übernahme von Monsanto und dem Einbruch des Aktienkurses unter Druck. Erst vor kurzem hat Bayer-Chef Baumann angekündigt, rund 12.000 der weltweit gut 118.000 Arbeitsplätze zu streichen und sich von Geschäftsteilen wie der Tiermedizin zu trennen.

rtr