Ein seltenes Bild zeigt sich am Donnerstag: Die Bayer-Aktie steht an der DAX-Spitze. Das treibt den Chemie- und Pharmakonzern an. Dürfen Aktionäre jetzt auf eine Erholung hoffen?

Bei Bayer gibt es nach Monaten der negativen Presse endlich wieder gute Nachrichten. Der DAX-Konzern hat in einer klinischen Studie positive Ergebnisse erzielt und zog am Montag um 1,3 Prozent an, was ihn an die Spitze des Leitindex katapultierte. Das wurde gemeldet:

Endlich wieder gute Nachrichten von der Bayer-Aktie

In einer klinischen Studie der Phase-1b habe ein Mittel gegen Parkinson das erstrangige Ziel der Untersuchung erreicht, teilte der Leverkusener Pharma- und Agrarkonzern am Donnerstag mit. Die Gentherapie sei über einen Beobachtungszeitraum von 18 Monaten von allen elf Patienten gut vertragen worden, schwerwiegende unerwünschte Ereignisse seien nicht aufgetreten. Die detaillierten Daten sollen im zweiten Quartal veröffentlicht werden. Eine Phase-2-Studie wird vorbereitet und soll wie geplant im ersten Halbjahr starten.

Kern der Therapie ist die Transplantation von Zellen ins Gehirn der Probanden, um dort die Schäden an den Nervenzellen auszugleichen, die durch die Krankheit verursacht wurden. Parkinson ist die häufigste neurodegenerative Bewegungsstörung, von der weltweit mehr als zehn Millionen Menschen betroffen sind. Sie wird durch eine Schädigung der Nervenzellen im Gehirn verursacht, die zu einem Mangel an dem Botenstoff Dopamin führt. Bisher eingesetzte Medikamente können die Beschwerden der Krankheit lindern, eine Heilung gibt es aber noch nicht. Die Gentherapie hatte sich Bayer mit der vollständigen Übernahme von BlueRock 2019 gesichert.

Kommt bei der Bayer-Aktie jetzt endlich die Erholung?

Doch auch wenn am Donnerstag endlich wieder positive Nachrichten zu Bayer die Runde machen: verbessert hat sich die Lage bei de Pharma- und Chemiekonzern nicht wesentlich. Das Unternehmen leidet weiterhin unter der Schwäche seiner beiden Hauptsparten und muss aufgrund des Festhaltens an der eigenen Dividende auf dringend notwendige Investitionen verzichten. 

Im Chartbild manifestiert sich dieser negative Blick noch mehr, denn seit der Übernahme von Monsanto vor einigen Jahren steckt die Aktie von Bayer in einem scheinbar unaufhaltsamen Abwärtstrend. Sollte es nicht bald positive operative Ergebnisse oder zumindest einen handfesten Plan für den Turnaround geben (eine Ankündigung ist im März geplant), dann dürfte der Wert langsam aber sicher weiter fallen. Besonders im Fokus steht dabei die psychologisch wichtige Marke von 30 Euro.

Bayer (WKN: BAY001)

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Mit Material von Reuters

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.