Der Agrar- und Baustoffhandelskonzern Baywa ist gut durch das schwierige Jahr 2020 gekommen. Die Münchner konnten den Umsatz um 0,6 Prozent auf 17,2 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn dagegen wuchs überproportional. Vor Zinsen und Steuern erzielte der Mischkonzern 215,2 Millionen Euro Gewinn. Ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Gewinntreiber ist der Bereich erneuerbarer Energie. Die Konzerntochter Baywa r.e. hat Wind- und Solarprojekte, bietet Hybridlösungen an, handelt mit Komponenten aus der Photovoltaik und offeriert die Betriebsführung von Anlagen. In der Summe hat Baywa r.e. Projekte in einem Volumen von 3,5 Gigawatt realisiert. Für 2021 ist die Pipeline mit 1,1 Gigawatt gut gefüllt. Rückenwind kommt durch die Kapitalerhöhung. Für 530 Millionen Euro ist der Schweizer Investor Energy Infrastructure Partners jetzt mit 49 Prozent an der BayWa r.e. beteiligt. Die Strategie: Statt die Wind- und Solarprojekte wie bisher üblich zu entwickeln und dann zu verkaufen, soll die Energie-Tochter mittelfristig zu einem unabhängigen Stromerzeuger weiterentwickelt werden. Bis Ende des Jahres will Baywa rund 20 Solar- und Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 600 Megawatt selbst betreiben. Bereits 2020 war der Gewinn aus der Energiesparte mit 142,7 Millionen Euro der größte Segmentbeitrag. Deshalb kann hier mit weiter steigenden Ertragsanteilen am Ergebnis gerechnet werden.

Die im SDax gelistete vinkulierte Namens-Aktie von Baywa (WKN 519406) hat auf Sicht von zwölf Monaten um mehr als ein Drittel zugelegt. Neben der zuletzt angehobenen Dividende ist der Ausbau der erneuerbaren Energie das Kaufargument für Anleger mit langfristigem Horizont.

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