Der Juli 2019 war laut dem Klimawandeldienst Copernicus der heißeste Monat seit 1880. Zur Erderwärmung trägt die Land- und Forstwirtschaft entscheidend bei. Ihr Anteil liegt laut dem Weltklimarat bei 23 Prozent. Die Experten fordern eine Kehrtwende in der Nahrungsmittelproduktion. Ansonsten sei eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad nicht zu schaffen.

Der Agrarhandelskonzern Baywa unterstützt das Klimaziel laut seinem Vorstandsvorsitzenden Klaus Lutz mit "vollen Kräften". Schon 2020 möchte das Unternehmen seinen Strombedarf zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien decken, unter anderem durch die Umstellung auf Grünstromtarife. Ebenso leistet das Geschäftsfeld Regenerative Energien einen wichtigen Beitrag, um die CO2-Emissionen zu begrenzen. Die Tochter Baywa r.e. renewable energy hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren rund 2,5 Gigawatt grüne Energie ans Netz gebracht. In diesem Jahr will das Unternehmen Windräder und Solaranlagen mit einer Leistung von 660 Megawatt verkaufen.

Regenerative Dynamik


Auch auf dem Kapitalmarkt demonstriert die Baywa ihr Klimaengagement. Im Juni emittierte das Münchner Unternehmen einen Green Bond in Höhe von 500 Millionen Euro. Die Mittel dürfen ausschließlich für die Finanzierung von Projekten mit ökologischem Nutzen verwendet werden. Die im Jahr 2024 fällige Anleihe (siehe Kasten) weist zwar kein Rating auf, ein Zahlungsausfall des mit rund sieben Milliarden Euro verschuldeten Konzerns ist aber wenig wahrscheinlich.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres steigerte die Baywa das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Millionen Euro. Insbesondere der Bereich regenerative Energien lief gut. Da in der Regel im Schlussquartal die meisten Projektverkäufe getätigt werden, geht Lutz von einem Ergebnis im Segment Energie aus, das über dem "hohen Abschluss des Vorjahres" liegt. Auch im ­Agrar- und Baubereich soll die Wachstumsdynamik zunehmen.