BB Biotech: Kurskorrektur beschert prima Kaufchance

Auch im ersten Quartal 2015 profitierte BB Biotech vom Kursanstieg der im Portfolio gehaltenen Beteiligungen an Biotechaktien: Der innere Wert (Net Asset Value, kurz NAV) kletterte per Ende März in Euro um 27,5 Prozent nach oben. Haupttreiber waren neben der günstigen Wechselkursentwicklung vor allem positive klinische Studienergebnisse, Fortschritte in den Wirkstoff-Pipelines und Übernahmeaktivitäten bei den Portfoliofirmen.

Sogar um 49,1 Prozent ging es mit dem Kurs des TecDAX-Titels nach oben. Dadurch hat sich der Abschlag zum NAV von mehr als 20 Prozent auf rund zehn Prozent verringert. Aktuell hat sich der Discount wieder auf mehr als 13 Prozent vergrößert. Da wir aber davon ausgehen, dass sich Kurs und NAV mittelfristig angleichen werden, sehen wir die Delle als prima Einstiegsgelegenheit - zumal auch der NAV, getrieben von den positiven Aussichten für die Biotechbranche, weiter zulegen dürfte.

CS





Tom Tailor: Tapferes Schneiderlein auf Wachstumskurs



Die jüngste Marktkorrektur kostete der Aktie von Tom Tailor mehr als fünf Prozent. Daraus leitet sich eine perfekte Einstiegsgelegenheit in den SDAX-Titel ab, denn die Hamburger erhöhten zuletzt das Wachstumstempo. Die Optimierung der Tochter Bonita sowie ein florierender Onlinehandel der Marke Tom Tailor gaben der Modefirma zum Jahresstart mächtig Auftrieb. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse in den eigenen Geschäften um 2,9 Prozent auf 131,3 Millionen Euro, auf bereinigter Fläche zogen sie um 1,8 Prozent an.

Besonders positiv stach die 2012 erworbene Modemarke Bonita hervor. Erstmals nach fünf Quartalen wuchs der Umsatz der Sparte flächenbereinigt wieder. Nachdem Tom Tailor bereits 2014 die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen ist, wurde nun der nächste Schritt im eingeschlagenen Wachstumskurs gemeistert. Ein KGV von zehn spiegelt das Potenzial des Small Caps längst nicht wider.

CI





Barclays: Aufholpotenzial des Analystenlieblings

Der Bankenmarkt in Großbritannien ist konzentriert. Das sollte eigentlich hohe Margen bringen. Doch die Banken haben ihre dicken Gewinne beim Investmentbanking oder durch teure Übernahmen verspielt. Zu diesen Kapitalvernichtern gehörte auch Barclays. Das Haus ließ kaum einen Fettnapf aus. Doch die Zahlen und die Kapitalausstattung haben sich kontinuierlich verbessert. Insbesondere das klassische Bankgeschäft für Privat- und Firmenkunden entwickelt sich zu einer Cashcow, berichten Analysten. Dort verdiente Barclays allein im vierten Quartal 628 Millionen Pfund, 300 Millionen mehr als im Vorjahr.

Auch wenn Sonderkosten noch immer belasten, zeigen die Ergebnisse, was Barclays verdienen kann, wenn die Kostensenkungsmaßnahmen erfolgreich sind. Im Windschatten der Gewinnsteigerungen, die bei normalen Marktverhältnissen 2015 wahrscheinlich sind, dürfte dann auch die Dividende steigen.

LA





Gerresheimer: Gewinnbringendes Sparprogramm



Es war nicht das Umsatz-, sondern das Ergebniswachstum, mit dem der Verpackungsspezialist Gerresheimer vergangene Woche überraschte. Denn obwohl die Verkäufe des im Februar beendeten ersten Quartals nur um 1,4 Prozent auf 301,8 Millionen Euro stiegen, kletterte das Ebitda um 7,2 Prozent auf 51 Millionen Euro. Der MDAX-Titel wurde also dank seiner Sparmaßnahmen rentabler. Daher bestätigte das Unternehmen auch seine Jahresziele. Demnach soll der Umsatz um ein bis drei Prozent zulegen und das Ebitda auf bis zu 265 Millionen Euro steigen.

Die Börse nahm die Nachrichten positiv auf. Am Tag der Veröffentlichung setzte sich die Aktie mit einem Plus von 2,7 Prozent an die MDAX-Spitze. Nachdem wir im Herbst 2014 durch einen starken Kursrutsch ausgestoppt wurden, empfehlen wir den Wert nun erneut zum Kauf und glauben trotz schwachen Umsatzwachstums an weiter steigende Ergebnisse.

PRL





Drägerwerk: Hoher Abschlag auf den inneren Wert



Die Vorzugsaktie von Drägerwerk hat seit Jahresbeginn rund 50 Prozent an Wert gewonnen. Denn der Medizin- und Sicherheitstechniker überraschte mit besseren Zahlen als erwartet. Doch im Branchenvergleich ist die Bewertung noch immer nicht hoch. Da die Vorzugsaktie im TecDAX notiert, stürzen sich die Anleger darauf.

Eine günstigere Alternative sind jedoch die Genussscheine des Unternehmens. Ihr ökonomischer Wert entspricht dem Zehnfachen der Vorzugsaktie. So hoch sind der Dividendenanspruch und die Abfindung, sollte das Unternehmen die Genussscheine kündigen. Gemessen an der Notiz der Vorzüge müssten die Genüsse daher über 1000 Euro notieren. Doch alle drei Serien notieren nur bei der Hälfte. Katalysator für das Schließen des Discounts könnte auch ein Rückkaufangebot des Unternehmens sein. Aufträge streng limitieren; am häufigsten werden Papiere der Serie D gehandelt.

LA





Amgen: Biotech-Dino wird zum Börsenliebling



Das Biotech-Schwergewicht Amgen hat in den vergangenen vier Jahren seinen Aktienkurs verdreifacht. Dieser Galopp an der Börse ist weniger dem allgemeinen Biotech-Boom an den US-Börsen geschuldet. Vielmehr hat es Amgen verstanden, mit einer Reihe neu zugelassener Medikamente Befürchtungen zu zerstreuen, dass nach dem Patentablauf für die bisherigen Megaseller Neulasta und Neupogen ein Gewinneinbruch droht.

Jüngster Newcomer ist Corlanor, ein Heilmittel zur Behandlung von Herzschwäche. Zum größten Kurstreiber in diesem Jahr könnte jedoch ein Cholesterinsenker mit einem völlig neuen Wirkmechanismus werden. Die Entscheidung der USBehörde FDA wird bis Juli erwartet. Insgesamt zehn Kandidaten sollen bis 2016 zulassungsrelevante klinische Daten liefern. Hinzu kommen neue Megaseller, die bereits Milliardenerlöse einspielen - etwa Kyprolis. Wir ziehen Stopp- und Zielkurse nach.

SRI