Diese Pharma-Aktie musste gerade einen herben Rückschlag einstecken. Es gibt aber auch positive Nachrichten. Lohnt sich ein langfristiges Investment jetzt?

Die Aktie von Roche gehört zu den bekanntesten Pharma-Werten auf der Welt. Aber auch das schützt das Papier und Unternehmen natürlich nicht vor negativen Nachrichten. Zu Beginn der Woche vermeldete Roche einen Forschungs-Rückschlag. Eine Studie von Roche zum Medikament Astegolimab zur Verwendung bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung hatte die Ziele verfehlt. 

Die Deutsche Bank bekräftige daraufhin in einer Reaktion am Dienstag seine Verkaufsempfehlung mit einem Kursziel von 235 Schweizer Franken. Das enttäuschende Studienergebnis sei eines von drei besonders wichtigen im laufenden Jahr gewesen. Und dennoch ist die Reaktion des Marktes nicht desaströs.

Roche-Aktie bleibt trotz Rückschlag stabil

Denn mit einem Minus von 1,6 Prozent als erste Reaktion auf die Studienergebnisse und einer schrittweisen Erholung danach fielen die Verluste für die Roche-Aktie moderat aus. Das ist nicht überaus überraschend, denn zuvor hatten Experten das aktuelle Bewertungsniveau für das Papier als attraktiv bezeichnet. Womöglich schlagen bei dem jetzigen Kurs negative Schlagzeilen nicht mehr ganz so heftig durch. 

Zudem ist das Marktpotenzial bei den Asthma- und COPD-Medikamenten weiter hoch und Roche befindet sich bezüglich einer bedingten Zulassung für bestimmte Patientengruppen in Gesprächen mit Behörden. Ganz aufgeben sollten Anleger den Wirkstoff-Kandidaten also noch nicht. Und Roche hat noch mehr in der Pipeline.

Roche erhält neue Zulassungen

So erhielt der Pharmakonzern am Mittwoch zwei Zulassungen. Die EU-Kommission gab grünes Licht für das Krebsmittel Itovebi (Inavolisib). Das Medikament darf laut Mitteilung neu in Kombination mit Palbociclib (Ibrance) und Fulvestrant für die Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit einem bestimmten Brustkrebs eingesetzt werden, der gleichzeitig eine bestimmte Mutation (PIK3CA) aufweist. Ein neuer Bluttest kann zudem zur Alzheimer-Diagnose eingesetzt werden.

So erhielt das Unternehmen für den Test Elecsys pTau181-Test die CE-Kennzeichnung, wie aus einer zweiten Mitteilung hervorgeht. Der Test soll das phosphorylierte Tau (pTau) 181-Protein messen, das ein Indikator für die Amyloid-Pathologie und damit ein Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit ist.

Der Test, der in Zusammenarbeit mit Eli Lilly entwickelt wurde, kann von Ärzten in Verbindung mit anderen klinischen Informationen verwendet werden, um die Alzheimer-Krankheit als Ursache für kognitiven Verfall auszuschließen. Dadurch könnten weitere bestätigende Untersuchungen bei Patientinnen mit negativem Testergebnis vermieden werden. Und neben den ganzen Forschungsfortschritten sollten Anleger nicht die Dividendenrendite von über 3,5 Prozent vergessen, die gemeinsam die Aktie weiter zu einer langfristigen Investmentchance machen.

Enthält Material von dpa-AFX

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