Das Portfolio von Berkshire Hathaway ist breit gestreut. Die Beteiligungsgesellschaft mit Sitz im US-Bundesstaat Nebraska hält Anteile an rund 80 Unternehmen. Dazu zählen die Versicherungsgesellschaft General Re, der Bekleidungshersteller Fruit of the Loom, der Batterieproduzent Duracell sowie Coca-Cola, IBM und Walmart. Warren Buffett, Vorstandsvorsitzender, Multimilliardär und Investmentlegende in Personalunion, reicht das noch nicht. Sein Imperium soll auch in den kommenden Jahren wachsen.

Im Januar brachte der mittlerweile 85-Jährige seinen bisher größten Deal unter Dach und Fach. Für 32 Milliarden Dollar erwarb Buffett Precision Castparts. Das Unternehmen liefert Flugzeugteile an Airbus und Boeing. Obwohl Berkshire Hathaway über Cashreserven von über 70 Milliarden Dollar verfügte, nahm Buffett zur Finanzierung der Übernahme einen Kredit in Höhe von zehn Milliarden Dollar auf.

Um diesen Kredit wieder zurückzubezahlen, legte Berkshire Hathaway vor Kurzem mehrere Anleihen mit verschiedenen Laufzeiten und Kupons im Gesamtwert von neun Milliarden Dollar auf.

In der 52-jährigen Unternehmensgeschichte von Berkshire Hathaway ist das bislang die größte Summe, die sich Buffett von Bondinvestoren leiht. Die Nachfrage nach dem von S&P mit "AA" und von Moody’s mit "A2a" eingestuften Dollar-Bond war so groß, dass dieser mehrfach überzeichnet war. Im Vergleich zu Bundesanleihen und US-Treasuries bieten Buffetts Zinspapiere attraktive Renditeaufschläge. Zudem hatte die Ratingagentur S&P Berkshire Hathaway im Februar von der Liste der Unternehmen gestrichen, denen eine Herabstufung der Bonität droht. S&P hatte den im August angekündigten Kauf von Precision Castparts zum Anlass einer Ratingüberprüfung genommen. Den Test hat Buffett gut bestanden. Die finanziellen Risiken seien gering, die Beteiligungen korrelierten nur wenig miteinander, urteilt S&P. Das Unternehmen werde weiterhin solide Gewinne erzielen. 2015 waren es 24 Milliarden Dollar, gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 21 Prozent.