In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 (per 30. September) stieg die Gesamtleistung um 4,8 Prozent auf 525 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schaffte es gleichzeitig jedoch nur um 0,7 Prozent auf 35,8 Millionen Euro nach oben. Die Ebit-Marge sank damit von 7,2 Prozent im Vorjahr auf nun 6,8 Prozent.

Der Grund für das deutlich schwächere Wachstum des operativen Ergebnisses sind hohe Investitionen. Um den sich verändernden Rahmenbedingungen in der Autobranche zu begegnen, erweitert das Unternehmen seine Infrastruktur und Leistungsangebote. Daher stiegen die Ausgaben für neue Testanlagen um rund ein Drittel auf 53,3 Millionen Euro. Dafür besitzt der Konzern mit Sitz in Ehningen, Baden-Württemberg, nun etwa ein neues Prüfzentrum für Hochvoltbatterien. Dort können die Schwaben alles auf Klima- und Lastschwankungen testen - von der Modulbatterie über Hybridsysteme bis hin zu Akkus für rein elektrische Fahrzeuge. Bereits im dritten Quartal soll die 15 Millionen Euro teure Anlage in Betrieb gehen.

Zudem wurde mit dem Bau eines neuen Emissionsprüfzentrums begonnen. Und auch in Zukunft will Bertrandt "gezielt weiter in den Auf- und Ausbau der Infrastruktur investieren und so kontinuierlich sein Leistungsspektrum optimieren", heißt es im Quartalsbericht des Konzerns.

Doch es wird nicht nur kräftig investiert, auch die Auslastung soll im zweiten Halbjahr gesteigert werden. Weil gleichzeitig die Anlaufkosten sinken, erscheinen die Jahresziele durchaus realistisch. Bertrandt plant, seine Gesamtleistung um zwei bis fünf Prozent zu erhöhen und will dabei eine Ebit-Marge von sieben bis neun Prozent erreichen. Nach der anhaltenden Kursschwäche ist die Aktie günstig bewertet und lockt mit einer vergleichsweise hohen Dividendenrendite.

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