Wieder einmal hat das Unternehmen BioNTech mit seinen Geschäftszahlen Verluste gemeldet. Das Blatt scheint sich für die Mainzer aber langsam zu wenden. Das sollten Anleger wissen.
Auf den ersten Blick ist diese Zahl für BioNTech-Anleger alles andere als ein Grund zum Feiern. Im zweiten Geschäftsquartal verzeichnete die Aktie ein Minus von 1,60 Euro je Anteilsschein. Nach einem Minus von 3,36 Euro im Vorjahr halbierte sich so ungefähr der Verlust. Zudem lag der Umsatz mit 260,8 Millionen US-Dollar deutlich über dem Vorjahreswert von 128,7 Millionen Euro.
Entsprechend positiv reagierte daher auch die Aktie an der US-Börse Nasdaq mit einem zwischenzeitlichen Plus von fast vier Prozent auf über 111 US-Dollar. Antreiben dürfte die Aktie zudem die Fortschritte bei der Erforschung neuer Krebsmedikamente.
Erste Zulassung für BioNTech-Krebsmedikament rückt näher
So sieht sich BioNTech auf Kurs in Richtung einer ersten Zulassung für ein Krebsmedikament. Im zweiten Quartal 2025 seien die beiden zentralen Säulen der Onkologie-Strategie gestärkt worden, sagte Biontech-Chef und -Mitbegründer Ugur Sahin. Sahin verwies auf die im Juni vereinbarte Kooperation mit dem US-Konzern Bristol Myers Squibb, die in den kommenden Monaten Milliarden in die Kassen der mit ihrem Corona-Impfstoff bekanntgewordenen Mainzer spülen wird.
Die beiden Unternehmen hatten sich auf eine gemeinsame globale Entwicklung und Kommerzialisierung eines der vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Krebs namens BNT327 geeinigt, wofür die Amerikaner reichlich Geld zahlen. Eine Vorabzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar wird im dritten Quartal erwartet.
Neben der Kooperation mit BMS ergänze die geplante Übernahme des einstigen deutschen Konkurrenten Curevac aus Tübingen die eigenen Fähigkeiten in der mRNA-Technologie, die an den Bauplänen körpereigener Eiweiße ansetzt, erklärte Sahin weiter.
Angepasster Corona-Impfstoff kommt auf Markt
Im August wird den Angaben zufolge ein gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer entwickelter, an eine neue Corona-Variante angepasster Impfstoff in der EU auf den Markt kommen. In den USA sei eine Zulassung beantragt, die von den dortigen Behörden geprüft werde.
Biontech steckt bei einem stark geschrumpften Geschäft mit Covid-19-Impfstoff seit Jahren viel Geld in Krebstherapien. Im Gesamtjahr 2025 sollen zwischen 2,6 und 2,8 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung gesteckt werden und damit nochmal mehr als die 2,3 Milliarden im Vorjahr. BioNTech schraubt weiter an einem Mega-Comeback, daher finden Sie die Aktie gemeinsam mit weiteren vielversprechenden Titeln im Reversal Index von BÖRSE ONLINE.
Enthält Material von dpa-AFX
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