Der Umsatz des Medizintechnikkonzerns Carl Zeiss Meditec hat im ersten Quartal um 11,2 Prozent auf 410 Millionen Euro zugelegt. In den Monaten von Oktober bis Dezember profitierte der MDax-Konzern von einem lebhaften Bestellverhalten der Kunden. Doch beim Umsatz hatten sich Börsianer mehr erwartet. Als einen Hoffnungsschimmer bezeichnete ein Börsianer jedoch den Auftragseingang. Hier verzeichnete Carl Zeiss Meditec ein Plus von 24 Prozent auf 497,3 Millionen Euro, wie der Konzern am Freitag in Jena mitteilte.

Der operative Gewinn (Ebit) stieg derweil nur leicht um eine Million auf 74,4 Millionen Euro. Der Konzern hat wie geplant mehr in Forschung und Entwicklung investiert und auch die Kosten in Vertrieb und Marketing angezogen. Zudem gab es im Vorjahr einen Sonderertrag. Die Gewinnmarge sank entsprechend auf 18,1 Prozent nach 19,9 Prozent im Vorjahr.

Das Umfeld, in dem sich das Unternehmen befindet, sei nach wie vor herausfordernd. Besonders habe der MDax-Konzern mit der Pandemie und den weltweiten Lieferkettenproblemen zu tun, so der seit Jahresbeginn amtierende Konzernchef Markus Weber in einer Mitteilung. Die Prognose für das Geschäftsjahr wurde bestätigt.

Einschätzung zur Aktie von Carl Zeiss Meditec


Die Zahlen des Medizintechnikkonzerns kamen bei den Anlegern nicht gut an. Das Papier verlor vorbörslich um 6,75 Prozent. Am Freitagvormittag notierte die Aktie von Carl Zeiss Meditec fünf Prozent schwächer bei 130,90 Euro. Seit Anfang Januar, als der Kurs bei etwa 186 Euro notiert hatte, hat das Papier knapp 30 Prozent verloren. Im ersten Monat des Jahres waren vor allem die Aktien von Corona-Profiteuren unter die Räder geraten.

Wie ein Börsianer kritisierte, hätte Carl Zeiss Meditec mit Umsatz und Gewinnmarge die Markterwartungen deutlich verfehlt. Wie er weiter erklärte, sei der einzige Hoffnungsschimmer der Auftragseingang. Anleger reagierten mit Verkäufen auf die Zahlen zum ersten Quartal. Wir empfehlen, das Papier vorerst von der Seitenlinie aus zu beobachten.

iw/rtr/dpa-AFX