Positive Nachrichten in Bezug auf China kann man derzeit mit der Lupe suchen. Niemand weiß, wann der Handelskrieg zwischen den USA und China endet. Aber man kann davon ausgehen, dass dies wohl 2019 der Fall sein wird. Dann werden sich die Schwellenländer und allen voran China wohl deutlich erholen.

Denn chinesische Aktien sind im Vergleich etwa zu den USA extrem billig. Hinzu kommen noch die Veränderungen bei den Indizes von MSCI und FTSE Russsel. Die erweiterte Aufnahme von A-Aktien in die Schwellenländer-Indizes dürfte laut der Ratingagentur Moody's positiv sein. "Ein höheres Indexgewicht wird zu einer verstärkten Nachfrage nach A-Aktien führen, insbesondere angesichts der weltweit steigenden Akzeptanz von kostengünstigen ETFs", sagt Moody's-Analyst Sydney Kyne.

Von den über 13,9 Billionen Dollar, die in ETFs auf MSCI-Indizes investiert sind, entfallen 1,9 Billionen auf Schwellenländer-ETFs. Mit der stärkeren Gewichtung der A-Shares von aktuell 0,8 auf 16,2 Prozent (bei voller Inklusion) wird der Bedeutung Chinas Rechnung getragen. China hat den nach Marktkapitalisierung zweitgrößten Aktienmarkt der Welt. Es gibt über 4000 A-Shares, mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von zwölf Billionen US-Dollar.

Weitere Argumente, die für A-Aktien sprechen, ist die Ineffizienz des Marktes. Er wird zu 85 Prozent von Privatanlegern dominiert. Und nur 2,1 Prozent der Aktien sollen bislang in ausländischen Händen sein. Daher beträgt die Korrelation etwa zum MSCI Europa nur rund 0,20.

Wer direkt in A-Aktien investieren möchte, hat die Wahl zwischen dem MSCI China A, MSCI China A Inclusion und dem CSI 300. Am sinnvollsten erscheint der "normale" MSCI China A. Denn er ist mit 659 Titeln am breitesten diversifiziert und hat mit 30 Prozent den geringsten Anteil an Finanztiteln.

Fazit: Entgegen dem allgemeinen Abwärtstrend legten jüngst China-A-Aktien zu. Mutige steigen antizyklisch ein.