Personalrochaden in Vorstand und Aufsichtsrat und der Rückzug einiger Großaktionäre sorgten für große Verunsicherung. Die Firma kassierte obendrein die Prognose und strich die Dividende. Nun ist René Parmantier am Ruder. Der 45-Jährige war langjähriger Chef der Oddo Seydler Bank, gilt in der Banken- und Immobilienbranche als bestens vernetzt und verfügt über Expertise in der privaten Fremd- und Immobilienfinanzierung.

Parmantier muss Corestate nun zügig in ruhigeres Fahrwasser führen. Dass er sich mit ersten Deals an die obligatorische 100-Tage-Frist hält, die neuen Amtsinhabern in Politik und Wirtschaft zugestanden wird, um sich einzuarbeiten und Erfolge vorzuweisen, ist eher unwahrscheinlich. Welche Transaktionen der neue Firmenlenker zuerst einfädeln wird, ist noch offen. Wie Parmantier jedoch bereits ankündigte, will er das Private- Debt-Geschäft ausweiten. Die Aktie ist momentan nur etwas für hochspekulative Anleger, die mit volatilen Kursen gut leben können und bei weiteren Kursrücksetzern unter zwölf Euro Bestände eher aufstocken als abbauen würden.

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