Am späten Freitagabend meldete die dritte große Ratingagentur der USA, dass sie die Kreditwürdigkeit der USA herabsetzen. Als dies das letzte Mal geschah, gab es einen Crash. Was folgt nun am Montag?

Mit Moody's hat jetzt auch die dritte große Ratingagentur den USA die Bestnote entzogen. Am späten Freitagabend flimmerte diese Nachricht über die Ticker und Anleger hatten gar nicht mehr viel Zeit, sie zu verdauen. Nachbörslich ging der Markt aber bereits ein Prozent in die Knie. Der Grund für die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch Moodys: Die hohe Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten. Bereits 2011 hatte es eine Herabstufung gegeben, 2023 folgte Fitch und nun Moodys. Damit hat haben die USA auch bei der letzten großen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität verloren. Von AAA ging es auf AA1 hinab. Doch was bedeutet das nun für die Börsen?

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Neuer Aktien-Crash ab Montag?

Am 1. August 2023 hatte die Ratingagentur Fitch der USA die Bestnote bei der Kreditwürdigkeit entzogen. Ab dem Zeitpunkt war es für den Standard-Aktien-Index S&P 500 um insgesamt 10,5 Prozent bis Ende Oktober 2023 bergab gegangen. Auch die Technologiebörse Nasdaq hatte damals im selben Zeitraum rund 11 Prozent an Wert verloren. 

Und weil die Börsen sich zuletzt so schnell vom Liberation Day wieder erholt hatten, gibt es für Aktien - zumindest kurzfristig - einiges an Rückschlagspotenzial. Anleger sollten sich also nicht wundern, falls es am Montag einen Abverkauf gibt und die Börse erstmal wieder einen Rückwärtsgang einlegt. 

Panik ist aber nicht angebracht: Denn die Herabstufung von Moodys als dritte große Ratingagentur ist zwar unangenehm, aber keine riesige Überraschung. Vielmehr kommt es jetzt darauf an, ob Donald Trump sein neues Steuergesetzt durchbringt und ob sich die Zollkonflikte entspannen. Gelingt dies alles nicht, so könnten die Börsen im Sommer nochmal das Tief vom April unterbieten. Doch vieles deutet daraufhin, dass Donald Trump alles dafür tun wird, die Märkte zu stützen. Deswegen schalten Anleger jetzt mal einen Gang zurück, gehen nicht zu viel Risiko ein und beobachten die Börse. Dabei können sich auch gute Nachkaufchancen ergeben. 

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