Das Biotechunternehmen hält einen Anteil von 62,5 Prozent am Wirkstoffhersteller DermaTools Biotech. Die Tochter hat mit DermaPro ein Arzneimittel zur Behandlung von chronischen Wunden in der Entwicklung. Der Wirkstoff wird mittels eines feuchten Verbands auf schwer heilende Wunden aufgebracht. Der Bedarf ist hoch: In einer alternden Bevölkerung sind offene Beine oder ein diabetischer Fuß große Herausforderungen.

In der Vergangenheit ist das Unternehmen zweigleisig gefahren: In Indien, wo die Zahl der Zuckerkranken mit mehr als 70 Millionen Fällen weltweit mit am höchsten ist, und in Europa wurde eine Zulassung angestrebt. In Indien wurde diese schon 2017 erreicht. Allerdings muss Kooperationspartner Centaur noch eine lokale Produktion des Wirkstoffs aufbauen. Das ist im Frühjahr geschehen, die Genehmigung liegt aber noch nicht vor.

Kurs von 70 Euro ist möglich


In Europa erlitt Cytotools 2015 in der Indikation diabetischer Fuß in der Phase-III-Studie einen Rückschlag. Bei der Dosierungsfindung gab es Fehler. Von diesem Flop hat sich die Aktie eigentlich nicht mehr richtig erholt. Aktuell kostet sie nicht mal zehn Euro, vor dem Kurssturz hatte der Kurs 2015 bei fast 70 Euro gelegen. Dieses Toplevel ist erreichbar, wie schon der aktuelle Börsenwert von gerade einmal 24 Millionen Euro zeigt. Würden sämtliche Ziele geschafft, kann die Firma einige Hundert Millionen Euro wert sein.

Es sind aber auch Zwischenziele drin. Im Moment gibt es zwei Hebel: So könnte die Genehmigung der Produktionsanlage bald kommen. Der Markt wird dann das Potenzial hochrechnen, die Aktie zulegen. Hebel zwei ist die europäische Zulassung. Erste Ergebnisse einer Dosierungsstudie zeigen, dass Cytotools das Problem gelöst haben könnte. Fallen die Detailergebnisse auch gut aus, werden Zulassungsstudien wahrscheinlicher. Börsianer können dann mit einem Erlöspotenzial im dreistelligen Millionenbereich rechnen.

Allerdings gibt es auf dem Weg dahin noch Hürden. Der Wirkstoff kann immer noch floppen. Zudem muss das noch defizitäre Unternehmen wohl zwölf bis 15 Millionen Euro in Studien investieren. Künftige Kapitalerhöhungen können auf den Kurs drücken.