Das "Manager Magazin" hatte unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, ein neuer Kostensenkungsplan des Daimler-Vorstands habe ein Volumen von 3,5 Milliarden Euro. Das "Handelsblatt" hatte berichtet, am Personal sollten in den kommenden drei Jahren zwei Milliarden Euro gespart werden.

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte die Zahlen nicht bestätigt, aber erklärt, der Sparkurs werde über die seit dem vergangenen Jahr laufenden Programme mit Kostensenkungen von insgesamt vier Milliarden Euro hinaus fortgesetzt. Brecht erklärte, das sei keine Überraschung, sondern "business as usual" bei dem Konzern. Dieser verdient derzeit dank vieler neuer Modelle und der Kostenbremse gut. Zuletzt verbuchte die Pkw-Sparte acht Prozent des Umsatzes als operativen Gewinn - Zetsche hat als Zielmarke zehn Prozent ausgegeben. Dazu müssen nach Einschätzung von Analysten die Kosten weiter runter. Bekannt sind bereits Sparpläne für die Mercedes-Niederlassungen, drei Lkw-Werke und das größte Pkw-Werk Sindelfingen.

Brecht sagte, die Arbeitnehmervertreter seien bereit, über Initiativen zur Steigerung der Produktivität zu verhandeln. Doch müsse an der Technik, nicht an der Belegschaft gespart werden. So könnten Anlagen länger genutzt, mehr gleiche Teile bei verschiedenen Modellen eingesetzt werden oder die Produktion von Bauteilen an bestimmten Standorten konzentriert werden. "Wenn der Vorstand weiter Effizienz rausholen will, muss er dort erstmal ran - da ist viel Geld vergraben", sagte Brecht.

Reuters