Der Markt bereinigt nun die jüngste Überhitzung - und alles andere als eine 180-Grad-Richtungsumkehr zurück nach Süden wäre in den vergangenen Tagen auch eine Überraschung gewesen: Der Deutsche Aktienindex hat seit seinem Juli-Tief in der Spitze knapp 1500 Punkte zugelegt, davon fast die Hälfte in der jüngsten Aufwärtswelle seit dem 3. August. Marktteilnehmer nutzen in solchen Situationen bereits den kleinsten Anlass für Gewinnmitnahmen, der bis 2015 zurück reichende Abwärtstrend kam hier gerade recht.



Doch positiv fällt auf, dass Profite trotz Allem bislang nur verhalten realisiert werden. Zunächst stoppte die letzte Aufwärtsbewegung vor ein paar Tagen an der Abwärtstrendlinie um 10.700/10.750 (blau punktiert im Tageschart), ohne dass es überhaupt zu Verkäufen kam. Erst vorgestern kündigte sich dann ein Umschwung nach Süden an, doch auch dieser stoppte gestern noch vor der ersten stärkeren Haltezone im Chart. Sie wird durch den ehemals wichtigen, seit Anfang 2016 gültigen Widerstand um 10.400/10.475 gebildet. Der Sprung über diese Hürde war der Startschuss für die neueste Kaufwelle am Markt. Ein erneuter Rückfall auf dieses Preisniveau käme vielen Investoren zugute, die den Ausbruch verpasst hatten und noch einmal auf eine günstige Gelegenheit zum Einstieg warten.



Weitere Faktoren, wie der Monatsdurchschnittskurs (blaue Kurve) und die Untergrenze des anhand vergangener Schwankungen berechneten Prognose-Korridors (graue Fläche) sprechen ebenfalls für eine zumindest vorläufige Bodenbildung in diesem Bereich. Schon vorher könnten wieder Käufe einsetzen - wie der fein aufgelöste 5-Minuten-Chart der Vortage zeigt, wird es vor allem bei 10.630 und 10.730 schwierig. Dort drehte der Markt entweder im börslichen (schwarz) oder im außerbörslichen (rot) Handel wieder nach unten. Wenn beide Hürden wieder übersprungen werden, ist der Weg nach oben frei. Vor dem Wochenende wird dies jedoch vermutlich schwierig. Ebenso ist aber bis zum Freitag kam mit Rückschlägen unter die 10.400er-Marke zu rechnen. Erst ein Ausbruch unter diesen Schwellenwert würde aber eine weitere Abwärtsbewegung vermuten lassen, so dass sich Anleger in der Summe vorerst auf eine Tradingrange zwischen 10.400/10.500 und 10.700/10.730 einstellen sollten.



Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion






Unterstützungen und Widerstände



Chartmarken Niveau Typ Stärke
Widerstand 2 11.450 Zwischenhoch schwach
Widerstand 1 10.725/10.750 langfristiger Abwärtstrend mittel
Unterstützung 1 10.475 Ex-Widerstand schwach
Unterstützung 2 10.100 horizontal mittel
Unterstützung 3 9800 horizontal schwach


Trading-Ideen



+++ TRADING IDEEN +++
Trading-Idee steigend
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN HU5RRF
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 31.10.2016
Basispreis 9.250
Knock-Out-Schwelle 9.250
Hebel 7,5
Kurs in EUR 14,26
Trading-Idee fallend
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU4587
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 13.12.2016
Basispreis 11.650
Knock-Out-Schwelle 11.650
Hebel 11,0
Kurs in EUR 9,74


Andreas Büchler ist Herausgeber des Index Radar Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

www.index-radar.de