So startet der DAX in die neue Woche und das bewegt den deutschen Leitindex jetzt. Außerdem im Fokus der Anleger: die Aktien von Aixtron und von Merck.
Der DAX hat nach der mäßigen Vorwoche am Montag einen freundlichen Auftakt hingelegt. Allerdings legte die nahende Frist für eine Lösung des Handelskonflikts zwischen den USA und der EU der Kaufbereitschaft Zügel an. Ab diesem Mittwoch könnten nach früheren Aussagen von US-Präsident Donald Trumps weitere Zölle auf Einfuhren aus der EU in Kraft treten, falls diese ihm in Handelsfragen nicht entgegenkommt.
In den ersten Handelsminuten stieg der deutsche Leitindex um 0,31 Prozent auf 23.860,54 Punkte. Damit setzte er sich von der für den kurzfristigen Trend wichtigen 21-Tage-Linie etwas weiter nach oben ab. Vom rund einen Monat alten Rekordhoch von 24.479 Punkten ist er aber noch ein gutes Stück entfernt. Der MDax, Index der mittelgroßen Unternehmen, gewann am Montagmorgen 0,19 Prozent auf 30.339,76 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,1 Prozent nach oben.
"Die Zölle stehen wieder einmal im Zentrum des Börsengeschehens und werden dem Dax das Leben weiterhin schwer machen", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners. "Die Börsenwelt spekuliert, an wen die ersten zwölf Zoll-Drohbriefe adressiert sein werden. Und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die EU unter den Empfängern ist. Gerade für die exportorientierten europäischen Volkswirtschaften wären die Zölle eine immense Belastung."
Aktien von Aixtron im Fokus
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für die Aktien von Aixtron zwar von 16 auf 17 Euro angehoben, die Papiere aber von "Buy" auf "Hold" abgestuft. Die Erholung der wichtigsten Märkte des Chipausrüsters gehe wohl langsamer vonstatten und sei weniger gewiss als bisher gedacht, schrieb Ruben Devos in seiner am Montag vorliegenden Neubewertung. Ein merklicher Aufschwung werde bis Mitte 2026 auf sich warten lassen. Seine Ergebnisprognose für 2025 hob Devos aber aufgrund besserer Bruttomargen leicht an.
Aktien von Merck im Fokus
Nach einer Verkaufsempfehlung des Investmenthauses Stifel sind die Aktien der Merck KGaA am Montagmorgen wieder unter Druck geraten. Die zuletzt etwas stabilisierten Papiere der Darmstädter fielen vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um fast 2,5 Prozent auf 108,65 Euro. Das Jahrestief von Mitte Juni bei 108,10 Euro rückt wieder in den Fokus.
Stifel-Experte Dylan Van Haaften hatte sein Kursziel von 153 auf 100 Euro deutlich unter das aktuelle Xetra-Niveau gesenkt. Folglich drehte er seine Einstufung von "Buy" auf "Sell". Jüngste Gespräche mit dem Management hätten für ihn deutliche Risiken eines frühzeitigen Patentauslaufs des MS-Mittels Mavenclad (Cladribin) ergeben, so der Experte. Er liegt mit seinen Schätzungen für das Geschäftsjahr 2026 aufgrund dieser Belastung nun nach eigener Aussage klar unter dem Konsens.
Enthält Material von dpa-AFX
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