Erstmals seit Januar unterschreitet der DAX seine 200-Tage-Linie und nimmt damit Kurs auf das Juli-Tief. Bei Inlinern sorgt die zuletzt anziehende Volatilität durchaus für attraktive Konditionen. Wir suchen einen passenden Schein heraus.

Natürlich achten wir bei der Auswahl der Schwellen auf entscheidende langfristige Chartmarken. Leichter tut man sich da auf der Unterseite. Der Blick auf den Monats-Chart lässt um 9630/10.090 Punkte eine solide Zone erkennen. Sie wird von einer Fibonacci-Unterstützung, dem Gleitenden 25-Monats-Durchschnitt, dem 2014er-Hoch sowie dem durch die markanten Tiefs von September 2011 und Oktober 2014 definierten Aufwärtstrend geprägt.

Daher legen wir fest, dass die untere Schwelle bei maximal 9600 Zähler liegen soll. Oben stellt das Allzeithoch bei 12.390 Punkten eine entscheidende Hürde dar, wenngleich auf dem Weg dorthin viele weitere zu überwinden wären. Die obere Schwelle soll also bei mindestens 12.400 Punkten liegen.

Zusätzlich werden folgende Anforderungen gestellt: maximale Laufzeit fünf Monate sowie Gewinnmöglichkeit von mindestens 75 Prozent. Bei der Société Générale erfüllen ganze zwei Scheine diese Kriterien. Bei der HypoVereinsbank ist das wegen der schlechten Filter-Funktion nicht so einfach festzustellen. Der Emittent sollte lieber etwas weniger Scheine emittieren, solange sich nicht besser suchen lässt. Feststellen lässt sich aber immerhin, dass deren Schein HY7YKW in etwa auf Augenhöhe mit dem DAX-Inliner SG7CRK ist.

Wir nehmen aber letzteren: das Papier wird um 83 Prozent steigen, sofern der DAX bis zum 18. Dezember zwischen 9600 und 12.400 Punkten bleibt. Wir lassen uns von kurzfristigen Schwankungen nicht beeinflussen und setzen per saldo auf Zeitwertgewinne bis 8,40 Euro. Die Reißleine würden wir Stand jetzt ziehen, wenn es einen Schlusskurs über 12.200 Punkten gibt oder einen Schlusskurs unterhalb von 9800 Zählern.



Name: DAX-Inliner

WKN: SG7CRK

Aktueller Kurs: 5,30 € / 5,45 €

Schwellen: 9600 Pkt. / 12.400 Pkt.

Laufzeit: 18.12.15

Stoppkurs: mental

Zielkurs: 8,40 € Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.de.