Erneut waren es Käufe an dem bereits als charttechnische Unterstützung bewährten Bereich um 9500 Punkte, die den Index in der Vorwoche stabilisierten. Hier lagen bereits im März und April Zwischentiefs, die nun ein weiteres Mal als Haltezone bestätigt wurden. Doch diese Entwicklung sollte nicht mit einer Trendumkehr zurück nach oben verwechselt werden. Nach dem vorausgegangenen steilen Einbruch suchten vermutlich viele Marktteilnehmer mit Short-Positionen einfach nach einer guten Orientierungsmarke, um Gewinne ihrer Spekulation auf fallende Kurse mitzunehmen. Dieser Vorgang könnte noch eine Weile anhalten, allerdings sollte das nicht für einen dauerhaften Umschwung nach oben reichen.
An der allgemeinen Marktverfassung hat sich durch zwei positive Tage wohl kaum etwas geändert, womit der übergeordnete Trend nach wie vor der Leitfaden für alle Anlageentscheidungen bleiben sollte - und er zeigt unverändert nach Süden. Im Tageschart ist klar erkennbar, dass der Index in einem Abwärtstrend verläuft. Auch hier ist allerdings um 9340 eine Zone mit mehreren Zwischentiefs zu sehen, die sich als Auslöser einer vorläufigen Bodenbildung eignet. Ein zeitweise recht hoher Abstand des Marktes von seinem Monatsdurchschnitt von mehr als fünf Prozent (blauer Indikator unter dem Chart) spricht für einen leicht überverkauften Zustand und beschränkt ebenfalls das Abwärtspotenzial auf das Areal 9340/9500.
Doch ebenso limitiert scheint der Spielraum nach oben, denn schon um 9750 zeigt sich ein Areal mit mehreren Wendepunkten. Der eher unwahrscheinliche Idealfall für die kommenden Tage wäre ein Anstieg zurück ans Monatsmittel (blaue Kurve) um aktuell 10.000, Tendenz fallend. Nach einer Atempause des Marktes sollte es weiter nach unten bis an das Jahrestief bei 8699 und voraussichtlich auch darunter hinaus gehen. Eine stärkere Unterstützung ist im Wochenchart erst um 8150 erkennbar. Unter dem Strich dürften Anleger daher am besten mit der Strategie fahren, Erholungen zum Kaufen oder Aufstocken von Short-Spekulationen in ausgewählten Papieren oder auf den Gesamtmarkt zu nutzen. Ein passendes Papier für den letztgenannten Fall veröffentlichen wir regelmäßig unterhalb dieser Analyse.
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 10.000/10.100 | horizontal | stark |
Widerstand 1 | 9750 | horizontal | schwach |
Unterstützung 1 | 9340/9500 | horizontal | mittel |
Unterstützung 2 | 8699 | Jahrestief | schwach |
Unterstützung 3 | 8150/8200 | langfristige Unterstützung/Kursziel | mittel |
Trading-Ideen
+++ TRADING IDEEN +++ | |
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Trading-Idee steigend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | HU47QS |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 13.12.2016 |
Basispreis | 8.350 |
Knock-Out-Schwelle | 8.350 |
Hebel | 7,4 |
Kurs in EUR | 12,95 |
Trading-Idee fallend | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU3Z6R |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 30.09.2016 |
Basispreis | 10.625 |
Knock-Out-Schwelle | 10.625 |
Hebel | 9,8 |
Kurs in EUR | 9,80 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar"-Magazins, der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Er ist zudem Gründer und Partner der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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