Der DAX verlor bis zum Handelsschluss nach anfänglichen Gewinnen 0,2 Prozent auf 11.524 Punkte. Der britische Aktienindex FTSE 100 gewann hingegen 0,3 Prozent auf 7151 Zähler hinzu. Der Euro Stoxx 50 legte am Dienstag um marginale 0,1 Prozent auf 3307 Punkte zu.

Unternehmensseitig rückte am Dienstag der Volkswagen-Konzern in den Fokus der Anleger. Am Dienstagmorgen hatte Volkswagen seinen Geschäftsbericht zum abgelaufenen Jahr präsentiert. Dank guter Geschäfte des Sportwagenherstellers Porsche sowie der schwedischen Lkw-Marke Scania konnte 2018 der Gewinn gesteigert werden. Die Kernmarke allerdings verfehlte das Renditeziel. Für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern den Ausblick. Die VW-Aktie (Vz.) verlor zwei Prozent auf 143,86 Euro.

Nachrichten gab es auch vom Stahlhändler Klöckner & Co. Der Konzern rechnet für das laufende Jahr aufgrund eines höher erwarteten Stahlpreises mit einem deutlichen Umsatzwachstum. Dies blieb an der Börse nicht ungehört: Die Aktie hob um satte 12,49 Prozent auf 6,89 Euro ab.

Stark präsentierten sich am Dienstag auch die DAX-Aktien RWE, Fresenius Medical Care und Merck, die um jeweils 1,8 und 1,6 Prozent zulegten. Die rote Laterne beim DAX trug dagegen der Zahlungsabwickler Wirecard, der um 4,7 Prozent nachgab.

Eine Feinunze Gold kostet aktuell 1298 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung wird derzeit bei 1,1294 US-Dollar gehandelt.

Was am Dienstag an der Börse sonst noch wichtig war





Krise für neue Boeing-Jets: Behörden verhängen weitere Startverbote
Nach zwei Flugzeugabstürzen innerhalb weniger Monate zieht die Furcht vor weiteren Zwischenfällen mit Boeings jüngsten Jets immer weitere Kreise. Der südostasiatische Stadtstaat Singapur - eines der wichtigsten Drehkreuze der Luftfahrt weltweit - verhängte am Dienstag mit sofortiger Wirkung ein Startverbot für die noch relativ neuen Maschinen der Serie Boeing 737 Max. Auch der deutsche Luftraum für Maschinen dieses Flugzeugtyps gesperrt werden. Die Flugsicherheitsbehörde in Australien erklärte ebenfalls, die Maschinen dürften dort vorübergehend nicht mehr starten oder landen.

VW-Chef will bei Marken höhere Renditen sehen - Mehr Elektromodelle
Der Volkswagen-Konzern hat 2018 vor allem bei seiner Kernmarke und der Premiumtochter Audi die Probleme mit dem neuen Abgastest zu spüren bekommen. Aber auch andere wichtige Marken konnten nicht mehr so hohe Vorjahresgewinne einfahren oder wirtschafteten weniger profitabel. VW-Konzernchef Herbert Diess will noch mehr Augenmerk auf höhere Effizienz legen. "Wir haben uns trotz starken Gegenwinds ordentlich geschlagen", sagte er. Die Konzernmarken hätten hart an ihrer Entwicklung gearbeitet. "Jetzt gilt es, diese Anstrengungen noch zu verstärken."

Stahlhändler Klöckner & Co erwartet Umsatzplus - Aktie steigt
Der Stahlhändler Klöckner & Co will im laufenden Jahr dank höherer Stahlpreise seinen Umsatz steigern. In Europa und den USA geht das Unternehmen von einem "überwiegend leichten Wachstum" der Stahlnachfrage und somit einem Anstieg des Konzernabsatzes aus, wie KlöCo am Dienstag in Duisburg mitteilte. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll ebenfalls leicht steigen.

Uniper lockt trotz Gewinnrückgang mit üppigerer Dividende
Der Kraftwerksbetreiber Uniper steht vor einem schwierigen Jahr. Die angespannte Lage in der europäischen Energiewirtschaft belastet das Geschäft. Politische Unsicherheiten wie der Ausstieg aus der Kohle in Europa, dem Austritt Großbritanniens aus der EU und der Zank um die Gaspipeline Nord Stream 2 trüben die Stimmung. Dazu muss Uniper sein Verhältnis zu Großaktionär Fortum klären - bald mit einem neuen Management, denn der erkrankt pausierende Vorstandschef Klaus Schäfer sowie Finanzchef Christopher Dellbrück haben ihren Rücktritt für den Sommer angekündigt.

Schwächere Konjunktur: Chemiebranche erwartet heftige Einbußen
Angesichts einer schwächeren Weltkonjunktur und Handelskonflikten wie dem Brexit erwartet die deutsche Chemie- und Pharmabranche kräftige Rückgänge. Der Umsatz in dem wichtigen Industriesektor werde 2019 wohl um 2,5 Prozent auf knapp 199 Milliarden Euro sinken, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Dienstag in Frankfurt mit. Die Produktion werde ferner bei leicht steigenden Preisen um 3,5 Prozent schrumpfen. Damit korrigierte die Branche ihre Prognose kräftig nach unten. Es wäre der erste Produktionsrückgang seit 2012.

rtr/dpa-AFX/ks