Nicht nur der DAX scheint im Sommerloch zu stecken. Auch jenseits des Atlantiks gibt es Kursrückgänge zu vermelden. Auf welche Marken es jetzt ankommt.

Zur saisonalen Schwächephase mit dem Beginn des Augusts gesellte sich in den USA noch die Bonitätsabstufung des Landes durch die Ratingagentur Fitch hinzu. Von AAA ging es hinab auf AA+, welches die angespannte Lage am Anleihe- und Aktienmarkt nun noch weiter verschärft.

Entsprechend halten sich die Anleger auf beiden Kontinenten – auch urlaubsbedingt - mit Engagements zurück. Und eben auch zum Leidwesen des deutschen Aktienindex DAX 40, der am Dienstag zur Schlussglocke einen Rückgang von 1,1 Prozent auf 15.774,93 Punkte verzeichnet.

Auch wenn der DAX am Mittwoch bei dünnen Handelsvolumina wieder etwas steigt, so sind neue Impulse erst am Donnerstag zu erwarten, wenn in den USA die Inflationsdaten veröffentlicht werden. Derzeit gehen die Anleger von einem leichten Anstieg der Teuerungsrate aus, welches die Hoffnung auf eine baldige Zinswende drastisch dämpfen könnte.

Mit dem August ist der DAX in die saisonal gesehen schwache Börsenphase gestartet. Aus statistischer Perspektive büßte unser heimisches Aktienbarometer in den vergangenen zehn Jahren im August durchschnittlich rund 1,5 Prozent an Wert ein. Auch der September zählt nicht zu den gewinnbringenden Monaten. Erst ab Oktober sollte sich die Situation aus saisonaler Sicht bessern. Dann könnte die Herbstrally vor der Tür stehen.

DAX (WKN: 846900)

Aus charttechnischer Sicht bietet sich beim DAX aktuell folgendes Bild, wie der unten stehende Kursverlauf verrät:

Nach dem neuen historischen Rekord bei gut 16.529 Zählern – wohlgemerkt auf Intraday-Basis – hat sich der Index konsolidierend zurückgezogen, sodass bereits wichtige horizontale Marken brachen. Insgesamt kann der jüngste Anstieg auf das neue Allzeithoch zunächst als Fehlsignal interpretiert werden, denn der DAX rutschte soeben in die seit über einem halben Jahr bestehenden Schiebezone ab, die zwischen rund 16.400 und 14.800 Punkte geformte wurde.

Ein kurzfristiges Abwärtssignal in Richtung der Unterseite der Spanne würde erzeugt, sobald der DAX unter 15.650 Zähler abgleitet.

Für ein neues Kaufsignal bleibt unverändert der nachhaltige Ausbruch nach oben abzuwarten.

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DAX: Kursentwicklung seit Oktober 2019