von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart







Bereits der schwache charttechnische Widerstandsbereich um 10.100 Punkten führte zu einer erneuten Richtungsumkehr des DAX nach unten. Die nächste Orientierungsmarke um 10.400/10.450, die ebenfalls gut im Intradaychart der vergangenen Wochen erkennbar ist, bleibt damit auch weiterhin vollständig außer Reichweite. Nun richtet sich der Fokus zunächst wieder auf die Südseite, wo die Untergrenze eines Abwärtstrendkanals (blaue Geraden im Intradaychart) bei 9700 Punkten die nächste Zielmarke bildet. Sie fällt um etwa 40 bis 50 Punkte täglich und fällt mit der unteren Begrenzung des Prognose-Korridors zusammen (grüne Fläche), den wir aus vergangenen statistischen Schwankungen des Marktes berechnen. Er stellt ebenfalls eine wichtige Indikation für die heute erreichbare Bandbreite der Kurse dar. Somit ist bei rund 9650/9700 mit dem nächsten Zwischenstopp zu rechnen.

Ob der dann kurzfristig bereits extrem überverkaufte (zu stark gefallene) Markt eine Gegenbewegung nach oben starken kann, oder nur einige Zeit auf niedrigem Niveau pausiert, muss sich erst zeigen. Dort würde er sieben bis acht Prozent unterhalb seines Monatsmittelpreises notieren (blauer Indikator im Tageschart) und wäre eigentlich reif für einen weiteren Bärenmarktrally-Versuch. Zumindest aber nehmen die Chancen für weitere Verluste ab, so dass über Teil-Gewinnmitnahmen bei Short-Positionen nachgedacht werden sollte. Auf steigende Kurse zu setzen verbietet sich angesichts des intakten dynamischen Abwärtstrends allerdings - viel zu unkalkulierbar sind der Startzeitpunkt und das Ausmaß einer eventuellen Erholung.

Besser ist es, die gestiegenen Preise später wieder für neue Short-Positionen zu nutzen. Denn die generelle Tendenz wird voraussichtlich noch länger unverändert negativ bleiben. Darauf deuten die Schwächesignale im Chart zumindest hin. Erst um 9325/9338 Zähler zeigt sich wieder verstärktes Kaufinteresse im Kursverlauf des Vorjahres - hier liegen zwei markante Wendepunkte. Im Wochenchart ist sogar erst frühestens ab 8900 Punkte eine Zone mit nachhaltiger Nachfrage ersichtlich. Es besteht also noch viel Luft nach unten.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie





Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.



Chart 3 - Wochen- oder Monatschart





Für langfristig denkende Anleger sind Wochen- oder Monatscharts am wichtigsten. Sie blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigen die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.



Chart 4 - DAX-Spezialchart

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Unterstützungen und Widerstände






























































Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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