Nach einem verhaltenen Wochenauftakt hatten beide Indizes am Dienstag sichtbar unter dem anziehenden Eurokurs gelitten, der tendenziell die Exportchancen europäischer Unternehmen in Ländern außerhalb des Währungsraums beeinträchtigt. Mit minus 1,25 Prozent hatte der Dax den größten Tagesverlust seit Ende Juni erlitten. Bei weiteren Kursabschlägen sehen Börsianer die nächste Unterstützungszone um die 12 300 Punkte. Bis auf fast diese Marke war der Index jüngst bereits zweimal gefallen.

NEUE OFFERTE VON BAIN UND CINVEN FÜR STADA

Unternehmens- und konjunkturseitig geht es am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte eher ruhig zu. Vor allem der am Nachmittag anstehende, wöchentliche Ölbericht aus den USA dürfte die Anleger interessieren. So hatten zuletzt schwankende Ölpreise auch die Stimmung an der Börse immer wieder belastet.

Aus dem MDAX der mittelgroßen Unternehmen stand STADA im Fokus. Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven haben die neue Angebotsunterlage für die Übernahme des Generikaherstellers vorgelegt. Aktionäre können ab sofort bis zum 16. August ihre Aktien andienen, wie Stada mitteilte. Es ist der zweite Versuch der Finanzinvestoren, Stada zu übernehmen. Wie bereits bekannt, bieten sie insgesamt 66,25 Euro je Aktie. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 63 Prozent. Beim Broker Lang & Schwarz (L&S) stiegen die Stada-Titel vorbörslich um 0,23 Prozent auf 65,25 Euro.

STUDIEN BEWEGEN BRENNTAG UND BIOTEST

Für deutlichere Bewegungen sorgten Analystenkommentare. Die Aktien des Chemikalienhändlers Brenntag gewannen knapp 2 Prozent, nachdem die Commerzbank ihre Verkaufsempfehlung gestrichen hatte. Er sei mit Blick auf den anstehenden Geschäftsbericht zum zweiten Quartal nun nicht mehr so negativ zu den Aktien eingestellt, schrieb Analyst Adrian Pehl. Das Nordamerika-Geschäft dürfte seiner Einschätzung nach wieder in die Gewinnspur gefunden haben. Dies sollte auch bei den Anlegern wieder für mehr Vertrauen sorgen.

Für Biotest-Titel (Biotest vz) aus dem SDAX der gering kapitalisierten Werte ging es indes um rund 1 Prozent bergab. Laut Händlern strich das Investmenthaus Mainfirst seine Kaufempfehlung für die Titel des Biotech-Unternehmens, das von der Übernahme seines langjährigen Plasmalieferanten Cara Plasma in Prag berichtete./gl/fbr