Zum Wochenschluss hat sich am deutschen Aktienmarkt wenig getan. Im Fokus der Anleger stand die Rede von Jerome Powell, Chef der US-Zentalbank Fed, auf der jährlichen Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole am Nachmittag. Ungeachtet der jüngsten Kritik von US-Präsident Donald Trump an dem Kurs der US-Währungshüter sprach sich Powell für weitere behutsame Zinserhöhungen aus: "Wenn das starke Wachstum bei Einkommen und Arbeitsplätzen anhält, werden weitere graduelle Anhebungen der Zielspanne für die Leitzinsen wahrscheinlich angemessen sein."

Die Aussagen des Fed-Chefs setzen den US-Dollar unter Druck. Der Euro stieg um zeitweise auf den höchsten Stand seit Anfang Januar bei 1,1640 Dollar. "Die Aussagen zur Inflation waren vielleicht ein wenig expansiv, aber es scheint keine Änderung beim eingeschlagenen Pfad gradueller Zinsanhebungen zu geben", kommentierte Analyst Brad Bechtel von der US-Investmentbank Jefferies. "Anscheinend ist der Markt sich nicht mehr so sicher, ob es auch im Dezember dazu kommen wird, aber wir sind zuversichtlich, dass sie es im September und Dezember durchziehen."

An der Wall Street starteten die US-Börsen freundlicher in den Handel. Der US-Leitindex Dow Jones notiert zur Stunde mit 0,6 Prozent im Plus bei 25.807,02 Punkten.

Von Unternehmensseite gab es indes wenig Bewegung. Der Ticket-Vermarkter CTS Eventim konnte sich von seinem Kurseinbruch vom Vortag erholen. Die Aktie stieg um zeitweise wieder zehn Prozent. Noch am Donnerstag hatte das Papier bis zu zehn Prozent verloren. Der Bundesgerichtshof (BHG) hatte eine pauschale Gebühr für selbst ausgedruckte Konzert-Tickets untersagt. CTS Eventim teilte mit, das wirke sich nur auf eine Million Euro Umsatz pro Jahr aus.