Dass Scheitern der Jamaika-Sondierungen hat den Dax am Montag nur kurz belastet. Er lag vorübergehend 0,5 Prozent im Minus. Im Tagesverlauf legte der deutsche Leitindex aber zu, bis zum Nachmittag lag er bei 13.031,91 Punkten 0,29 Prozent im Plus. Bis zum Handelsschluss setzte sich die positive Entwicklung fort, sodass der deutsche Leitindex ein halbes Prozent über seinem Schlusskurs vom Freitag schloss.

Für den Eurokurs ging es am Montagvormittag zunächst bis auf 1,1812 US-Dollar nach oben. Am Nachmittag geriet der Kurs der Gemeinschaftswährung allerdings unter Druck und fiel bis zum späten Nachmittag auf 1,1750 Dollar. Unter anderem stützten starke Wirtschaftsdaten aus den USA die US-Währung. Zuletzt kostete der Euro 1,1738 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1781 (Freitag: 1,1795) Dollar fest.

An der Wall Street starteten die Börsen freundlich. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte im frühen Handel 0,34 Prozent zu und stieg auf 23.438,06 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte minimal nach oben, er gewann 0,08 Prozent auf 2580,95 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es dagegen nach unten, er verlor 0,05 Prozent und fiel auf 6311,22 Punkte.

Für den Nebenwerteindex MDax ging es bergauf, er schloss 0,5 Prozent im Plus bei 26.567,65 Punkten. Der Technologieindex TecDax beendete den Handelstag ebenfalls im Plus, er schloss 1,2 Prozent höher bei 2.543,60 Zählern. Der Kleinwerteindex SDax gewann 0,3 Prozent auf 11.747,75 Punkte.

Im Dax waren am Montag die Papiere von Volkswagen die größten Gewinner. Die Aktien des Autobauers notierten zuletzt gut vier Prozent im Plus. Hintergrund war eine Anhebung der Wachstumsziele der Wolfsburger für die kommenden Jahre. Zudem zogen etwa die Papiere von RWE Aufmerksamkeit auf sich. Der Kurs der Anteilsscheine legte zeitweise um bis zu 4,6 Prozent zu. Laut Börsianern dürfte das Scheitern einer Jamaika-Koalition den geplanten Ausstieg aus der Kohle verzögern und den Ausbau von erneuerbaren Energien verlangsamen. Zudem verlieh ein möglicher Verkauf von Tochter Innogy den Papieren des Versorgers Auftrieb.