Der EuroStoxx50 verlor 0,5 Prozent auf 3070 Punkte. Negative Vorgaben kamen auch von den Rohstoffmärkten - die Ölpreise bröckelten wegen neuen Spekulationen auf ein anhaltendes Überangebot deutlich ab. Die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee fiel erstmals seit fast einem Monat wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 50 Dollar je Fass.

Apple musste im abgelaufenen Quartal zum dritten Mal in Folge einen Umsatzrückgang hinnehmen. Der Nettogewinn stürzte um fast ein Fünftel auf neun Milliarden Dollar ab. Zwar stellte Apple-Chef Tim Cook ein boomendes Weihnachtsgeschäft in Aussicht, das half den Aktien des "iPhone"-Herstellers aber nicht. Sie verloren im vorbörslichen US-Handel 3,4 Prozent. Auch die auch in Deutschland gelisteten Aktien gaben drei Prozent nach. Für die gesamte Wall Street erwarteten Börsianer sinkende Kurse zu Handelsbeginn .

BAYER AUF VERKAUFSZETTELN



Am deutschen Aktienmarkt zählten vor allem die Stahlwerte zu den Verlierern. Experten der Ratingagentur Moody's rechnen damit, dass die Unternehmen noch längere Zeit mit einem hohen Wettbewerbsdruck aus China und Russland zu kämpfen haben. Thyssenkrupp gaben 3,3 Prozent nach und waren größter Verlierer im Dax. Salzgitter verloren im MDax 3,2 Prozent und an der Börse in Paris sanken ArcelorMittal um 2,1 Prozent.

Der Chemie- und Pharmariese Bayer gehörte mit einem Minus von 2,3 Prozent ebenfalls zu den Schlusslichtern. Er profitierte zwar von einem starken Arzneimittelgeschäft und verdiente unerwartet viel. Das reichte Investoren aber nicht. "Es ist ein solides Quartal, aber keine starken Zahlen durch die Bank weg", sagte Berenberg-Analyst Alistair Campbell. Zudem lastet die anstehende milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto auf dem Kurs.

Aktien der Deutschen Bank machten Boden gut und gewannen 1,3 Prozent. Am Donnerstag will das größte deutsche Geldhaus, dem aus den USA eine Mega-Strafe droht zur Beilegung eines Streits um Tricksereien auf dem Immobilienmarkt, seine Quartalszahlen vorlegen. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Nettoverlust von 600 Millionen Euro.

PUMA-MUTTER KERING ÜBERZEUGT ANLEGER



Im MDax sorgte Krones für Furore: Die Aktien des bayerischen Abfüllanlagenbauers schnellten um 10,8 Prozent auf ein Drei-Monats-Hoch nach oben, nachdem der Abfüllanlagenbauer die Messlatte für die kommenden Jahre höher setzte.

Der niederländische Brauerei-Riese Heineken vergraulte seine Investoren mit einem trüben Ausblick. Die Aktien fielen um 3,5 Prozent.

Wegen schwächeren Geschäfts-Aussichten in den kommenden Monaten ging es an der Börse in Paris für den IT-Dienstleister Cap Gemini um 7,6 Prozent bergab. Die Papiere der französischen Puma-Mutter Kering zogen um 9,6 Prozent an und kosteten it 206,40 Euro sie so viel zuletzt im Mai 2001. Vor allem die guten Geschäfte der Luxusmarke Gucci kamen bei Anlegern gut an.

rtr