* BREXIT: Vor der Abstimmung im britischen Parlament haben Regierung und Opposition vor Folgen eines ungeregelten Brexit gewarnt. "Dies wäre ein katastrophaler und unverzeihlicher Vertrauensbruch für unsere Demokratie", schrieb Premierministerin Theresa May in der Zeitung "Sunday Express". Unterdessen bereitet sich die Europäische Union einem Medienbericht zufolge auf eine Verschiebung des britischen EU-Austritts bis mindestens Juli vor. Der für den 29. März geplante Brexit werde in Brüssel angesichts der starken Vorbehalte des Parlaments mittlerweile als sehr unwahrscheinlicher Termin angesehen, berichtet die Tageszeitung "The Guardian" unter Berufung auf mehrere EU-Vertreter. Daher werde in den kommenden Wochen ein entsprechender Antrag aus London für einen Aufschub erwartet.

* BAHN : Der wegen zahlreicher Probleme unter Druck stehende Bahn-Chef Richard Lutz will sich von der Auslandstochter Arriva trennen. "Lutz will den Verkauf von Arriva an Investoren vorschlagen, um die Finanzierungslücke von vier Milliarden Euro zu schließen", sagten mit dem Vorgang Vertraute der Nachrichtenagentur Reuters. Zudem solle der Konzernvorstand umgebaut werden. Mit diesen Plänen im Gepäck trifft sich die Bahnspitze am Dienstag mit Verkehrsminister Andreas Scheuer zum Krisentreffen, um die Lage beim Staatskonzern zu erörtern.



* VOLKSWAGEN droht im Dieselskandal ein weiterer Rückruf. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) wirft dem Autobauer vor, auch beim Software-Update für manipulierte Dieselfahrzeuge mit 1,2-Liter-Motor zu schummeln, wie die "BamS" berichtet. Das KBA eröffne daher kommende Woche ein so genanntes Anhörungsverfahren.

* SIEMENS und ALSTOM müssen im Ringen um die Genehmigung der Fusion zum größten europäischen Zughersteller einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Das Bundeskartellamt habe in der vergangenen Woche seine kartellrechtlichen Bedenken gegen das Vorhaben in einem vertraulichen Schreiben an die EU-Wettbewerbsbehörde bekräftigt, berichtete die "FAZ".

* DEUTSCHE BANK/COMMERZBANK: Die Gewerkschaft Verdi hat sich skeptisch zu einem möglichen Zusammengehen der Geldhäuser geäußert. "Wir sehen das Szenario kritisch, da ein erneuter erheblicher Arbeitsplatzabbau zu befürchten wäre", sagte Verdi-Fachgruppenleiter Jan Duscheck dem "Handelsblatt". Zugleich sei eine Stärkung der Geschäftsmodelle dabei nicht klar erkennbar. Kritik kam auch von der Gewerkschaft Deutscher Bankangestelltenverband (DBV).

* LUFTHANSA: Verdi will auch am Münchner Flughafen streiken lassen. Warnstreiks sind für Dienstag geplant, an dem bereits der Flughafen Frankfurt bestreikt werden soll. Es sei mit erheblichen Auswirkungen im Flugverkehr zu rechnen. München ist nach Frankfurt Deutschlands zweitgrößter Airport und vor allem für die Lufthansa ein wichtiges Drehkreuz.

* STEUERENTLASTUNGEN: CDU und SPD streiten über Steuerentlastungen von Unternehmen und Spitzenverdienern. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) forderten am Wochenende, mit Entlastungen nicht zu warten, bis etwa durch den Brexit und Handelskonflikte ein Abschwung drohe. Führende SPD-Politiker lehnten dies ab und verteidigten den geplanten Teilabbau des Solidaritätszuschlags als ausreichend.