* DEUTSCHLAND/VIRUS - Nach Meldungen über weitere Hirnvenenthrombosen vereinbarten Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten, dass die Impfung mit dem Präparat des Pharmakonzerns AstraZeneca nur noch für Menschen ab 60 Jahren uneingeschränkt eingesetzt werden soll. Für Personen unter 60 Jahren soll dies nur noch nach intensiver ärztlicher Beratung möglich sein. Die Ständige Impfkommission (Stiko) soll bis Ende April prüfen, ob für eine Zweitimpfung auch ein anderer Impfstoff eingesetzt werden kann. Personen können nach ärztlicher Beratung aber auch eine zweite Impfung mit AstraZeneca erhalten.

* VIRUS - Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron haben offiziellen Angaben zufolge mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Zusammenarbeit bei Impfstoffen erörtert. Die Kooperation sei abhängig von der Zulassung des russischen Vakzins Sputnik V durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA).

* CHINA/USA/HONGKONG - Die USA verurteilen das von China beschlossene neue Wahlsystem für die Sonderverwaltungszone Hongkong aufs Schärfste. "Wir sind zutiefst besorgt über diese Änderungen an Hongkongs Wahlsystem, die sich über den Willen der Menschen in Hongkong hinwegsetzen und den Hongkongern eine Stimme in ihrer eigenen Regierung verweigern", sagte ein US-Regierungssprecher. Die kommunistische Führung in Peking hatte mit einer Wahlrechtsreform für die Finanzmetropole ihren Einfluss auf Hongkong drastisch ausgebaut.

* VOLKSWAGEN hat mit einem Marketing-Gag für Aufmerksamkeit in den USA gesorgt und seine ehrgeizigen Ziele im Elektroauto-Geschäft unterstrichen. Die Ankündigung des Konzerns, die US-Tochter in "Voltswagen of America" umzubenennen, erwies sich später als nicht ernst gemeint. Drei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, darüber wolle der Autobauer heute die Öffentlichkeit informieren. Die zuvor verbreitete Pressemitteilung sei ein Werbe-Schachzug, um für die eigenen Zukunftspläne zu trommeln. Den Trick dürfte VW dann als verfrühten Aprilscherz präsentieren. Der 1. April ist am Donnerstag.

* DEUTSCHLAND/METALLINDUSTRIE - Auch in Baden-Württemberg haben die Tarifpartner der Metall- und Elektronindustrie einen Abschluss erzielt. In der sechsten Verhandlungsrunde verständigte man sich darauf, materiell den Pilotabschluss von Nordrhein-Westfalen zu übernehmen , wie die IG Metall Bezirk Baden-Württemberg und der Verband Südwestmetall mitteilen. Zu etlichen qualitativen Themen seien aber eigene Regelungen vereinbart worden, die die besonderen tariflichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten im Südwesten berücksichtigten. Die Details dazu wollen die Verhandlungsführer der Tarifvertragspartner heute vorstellen.

* WELLS FARGO - Die US-Großbank hat nach eigenen Angaben durch die Probleme des Hedgefonds Archegos kein Geld verloren. Wells Fargo habe sogenannte "Prime-Brokerage"-Dienstleistungen rund um Wertpapiere und Handel für Archegos erbracht. "Wir waren in der letzten Woche immer gut besichert und haben kein Engagement mehr", erklärte die Bank. Analysten der Großbank J.P. Morgan hatten zuvor von einer möglichen Verwicklung von Wells Fargo in die Archegos-Probleme geschrieben.

* HONDA - Der japanische Autobauer muss weltweit rund 761.000 Acura- und Honda-Fahrzeuge der Modelljahre 2018 bis 2020 wegen Problemen mit Kraftstoffpumpen zurückrufen. Diese müssten ausgetauscht werden, da es ansonsten möglich sei, dass Motorprobleme auftreten, teilte das Unternehmen mit.

* SYRIEN - Die internationale Staatengemeinschaft hat weitere 6,4 Milliarden Dollar für humanitäre Hilfe in Syrien zugesagt. Die Unterstützung wurde auf einer von der EU ausgerichteten Geberkonferenz vereinbart. Deutschland steuert nach Angaben von Außenminister Heiko Maas umgerechnet gut zwei Milliarden Dollar zur Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung in dem Bürgerkriegsland bei. Der Beitrag der USA beläuft sich auf knapp 600 Millionen Dollar, der der EU aus dem gemeinsamen Haushalt auf knapp 660 Millionen Dollar und der Großbritanniens auf 281 Millionen Dollar.

* EU/IRAN/SANKTIONEN - Die EU plant Sanktionen gegen weitere iranische Staatsbürger wegen Menschenrechtsverletzungen. Es wären die ersten derartigen Maßnahmen seit 2013. EU-Diplomatenkreisen zufolge dürften die EU-Gesandten diese heute vereinbaren. Demnach sollen Reiseverbote verhängt und Vermögenswerte eingefroren werden. Die Namen der betroffenen Iraner sollen kommende Woche veröffentlicht werden. Dann sollen auch die Sanktionen in Kraft treten.

rtr