* EZB - Die Europäische Zentralbank will auf absehbare Zeit der pandemiegeschwächten Wirtschaft mit einer sehr expansiven Geldpolitik unter die Arme greifen. Dies geht aus dem geldpolitischen Ausblick hervor, den die Euro-Wächter um Notenbankchefin Christine Lagarde auf ihrer Zinssitzung neu formulierten.

* VOLKSWAGEN will mit dem Verkauf von E-Autos schon bald eine vergleichbare Rendite einfahren wie mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. "Wir gehen davon aus, dass unsere Margen in der E-Mobilität und im Verbrenner-Geschäft bereits in zwei bis drei Jahren auf demselben Niveau liegen werden", sagte Konzernchef Herbert Diess auf der virtuellen Hauptversammlung. Dort nahmen die VW-Aktionäre den außergerichtlichen Vergleich mit dem ehemaligen Vorstandschef Martin Winterkorn und Ex-Audi Chef Rupert Stadler mit großer Mehrheit an.

* VONOVIA - Der Wohnungskonzern hat sich noch nicht zum Ergebnis seiner milliardenschweren Übernahmeofferte für den Rivalen Deutsche Wohnen geäußert. Die Annahmefrist war am Mittwochnacht um 24 Uhr abgelaufen. Es wird knapp. Noch sind die 50 Prozent nicht erreicht", hatte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters vor Ende der Frist gesagt.

* THYSSENKRUPP - Oliver Tietze, Vorstandsvorsitzender der Sparte Anlagenbau und Finanzchef der Sparte Multi Tracks, verlässt laut "Handelsblatt" den Konzern. Einem Mitarbeiterbrief zufolge werde der 49-Jährige beide Posten auf eigenen Wunsch zum 30. September verlassen, so die Zeitung.

* SHOP APOTHEKE - Personalmangel macht dem Vorstand einen Strich durch die Jahresplanung. Die Prognose für das Umsatzwachstum 2021 wird auf zehn bis 15 Prozent heruntergeschraubt, wie das Unternehmen mitteilte. Bisher hatte die Online-Apotheke ein Plus von etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angepeilt, als die Erlöse noch um rund 38 Prozent auf 968 Millionen Euro gestiegen waren. Auch vom Ziel einer bereinigten operativen Umsatzrendite von bis zu 2,8 Prozent verabschiedete sich Shop Apotheke und erwartet nun eine Ebitda-Marge in etwa auf Break-Even-Niveau.

* INTEL - Die anhaltend hohe Nachfrage nach Halbleitern macht Intel zuversichtlicher. Der US-Chipkonzern, der als einer der wenigen Anbieter weltweit nicht nur entwickelt sondern auch produziert, rechnet nun im Gesamtjahr mit Erlösen von 73,5 Milliarden Dollar statt bisher 72,5 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz leicht um zwei Prozent auf 18,5 Milliarden Dollar, wie Intel mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus gerechnet. Der Nettogewinn legte um sechs Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar zu. Firmenchef Pat Gelsinger sagte, das Unternehmen nehme Fahrt auf.

* Bei TWITTER brummt das Anzeigengeschäft. Im zweiten Quartal legten die Werbeeinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 87 Prozent auf 1,05 Milliarden Dollar zu, wie der Kurznachrichtendienst mitteilte. Der Konzernumsatz kletterte um 74 Prozent 1,19 Milliarden Dollar. Mit beiden Zahlen übertraf das Unternehmen aus San Francisco die Markterwartungen. Twitter führte die Entwicklung darauf zurück, Werbung inzwischen noch besser auf die einzelnen Nutzer ausrichten zu können.

* AMAZON - Die US-Behörde für Flugsicherheit, TSA, hat drei amerikanischen Flughäfen erlaubt, Sicherheitsverträge mit Amazon Air, der virtuellen Frachtfluggesellschaft von Amazon, abzuschließen. Wie TSA in einer Erklärung mitteilt, darf Amazon Air mit der Erlaubnis einige Sicherheitsfunktionen übernehmen.

* SNAP - Der Betreiber des Messengerdienstes Snapchat meldet für das zweite Quartal wegen der Coronavirus-Pandemie einen höheren Umsatz und ein größeres Kundenwachstum als von Experten vorhergesagt. Der Umsatz stieg um 116 Prozent auf 982 Millionen Dollar, die Zahl der täglichen aktiven Nutzer um 23 Prozent auf 293 Millionen. Analysten hatten beim Umsatz 845 Millionen Dollar prognostiziert, bei der Nutzerzahl 290 Millionen.

* USA/IWF/FED - Das Gremium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat der US-Notenbank Fed eine hohe Effektivität bei der Bewältigung der Corona-Pandemie bescheinigt. Das Gremium veröffentlichte am Donnerstag (Ortszeit) seinen Bericht über die jährliche Bewertung der US-Wirtschaftspolitik. Im Bericht erklärte der IWF, dass die Fed ihre Überlegungen zukünftig sorgfältig kommunizieren müsse, um sicherzustellen, dass der eventuelle Rückzug der geldpolitischen Anpassung und der Ankäufe von Vermögenswerten geordnet und transparent verlaufe. Nur so könne man "Missverständnisse am Markt, Volatilität in der Marktpreisbildung und/oder eine ungerechtfertigte Verschärfung der finanziellen Bedingungen" vermeiden.

* EU/USA/SILICON VALLEY - Die EU will ihre Außenpolitik neu ausrichten und die wachsende Macht von Internetkonzernen wie Google und Facebook mit Hilfe einer Botschaft im Silicon Valley stärker beobachten. Wie das Handelsblatt berichtet, geht dies aus einem internen Papier des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) hervor, das der Zeitung vorliegt.

rtr