* US-Präsident Donald Trump hat überraschend seinen Sicherheitsberater John Bolton entlassen. "Ich habe John Bolton gestern Abend darüber informiert, dass seine Dienste im Weißen Haus nicht mehr benötigt werden", schrieb Trump auf Twitter. Viele von Boltons Vorstößen seien bei ihm selbst und in seiner Regierung auf Widerstand gestoßen. Bolton war seit April 2018 im Amt und galt als außenpolitischer Hardliner vor allem in der Iran- und Nordkorea-Politik. Der streitbare 70-Jährige soll sich mit vielen wichtigen Personen in Trumps Team angelegt haben. "Er hält sich nicht an Regeln", sagte ein Kenner von Trumps Meinung über Bolton.

* NAHOST - Die israelische Luftwaffe hat Angriffe auf den Gaza-Streifen geflogen. Laut eigenen Angaben wurden am Mittwoch 15 Ziele getroffen, darunter eine Munitionsfabrik sowie Tunnel der radikalislamischen Hamas-Miliz. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor. Dem israelischen Militär zufolge, wurden zuvor zwei Raketen aus dem Gaza-Streifen in Richtung Ashdod und der Hafenstadt Ashkelon abgefeuert. Diese wurden vom israelischen Raketenabwehrsystem abgefangen. Netanjahu hatte für den Fall seiner Wiederwahl angekündigt, das Jordantal im besetzten Westjordanland zu annektieren. Die Wahlen in Israel sollen am 17. September stattfinden. Die Außenminister der Arabischen Liga kritisierten die Pläne Netanjahus als schädlich für den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern.

* APPLE treibt seinen Wandel vom Elektronik- zum Unterhaltungskonzern voran. Der iPhone-Hersteller kündigte an, seinen bereits in Aussicht gestellten Streamingdienst im November in 100 Ländern zu starten. Damit tritt Apple gegen Platzhirschen wie Netflix und Walt Disney an. Apple TV+ soll knapp fünf Dollar im Monat kosten. Für Käufer eines iPhones, iPads oder Mac-Computers ist der Streamingdienst ein Jahr lang kostenlos. Mit den Details zu Apple TV+ startete der Konzern seine jährliche Präsentation am Unternehmenssitz im kalifornischen Cupertino, wo auch die neuen Smartphones vorgestellt wurden.

* THYSSENKRUPP: Aufsichtsratssitzung, im Fokus steht die Zukunft der Aufzugssparte

* GENERAL ELECTRIC - Das Industrieunternehmen will sich von der Mehrheit am Öl- und Gasausrüster Baker Hughes trennen und mit dem Anteilsverkauf drei Milliarden Dollar einnehmen. Das Vorhaben stand bereits seit längerem auf der Agenda von GE. Doch es wurde vom Vorwurf der Bilanz-Trickserei überschattet. Einem Bericht des Privatermittlers Harry Markopolos aus dem vergangenen Monat zufolge gibt es Fehler bei der Bilanzierung von Baker Hughes in dem Zahlenwerk von General Electric. GE hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

* JPMORGAN CHASE - Die US-Bank hat ihre Prognose für den Nettozinsertrag in diesem Jahr heruntergeschraubt. Das Geldhaus erwartet nun nur noch rund 57 Milliarden Dollar, wie JPMorgan-Chef Jamie Dimon sagte. Im Juli hatte das Finanzinstitut noch 57,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

* DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW hat ein milliardenschweres staatliches Investitionsprogramm gefordert, um eine mögliche Rezession zu verhindern. "Das Investitionsprogramm sollte langfristig auf 15 Jahre angelegt sein und 30 Milliarden Euro an zusätzlichen öffentlichen Investitionen anstoßen, vor allem in Infrastruktur, Bildung und Innovation", sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher der Funke Mediengruppe.

* BREXIT - Die Britische Handelskammer in Deutschland (BCCG) warnt vor einer grundsätzlichen Fristverlängerung für den Brexit. "Je länger die aktuelle Phase der Unsicherheit andauert, desto schlimmer wird es", sagte BCCG-Präsident Michael Schmidt der "Welt". Eine Fristverlängerung mache nur dann Sinn, wenn die wirtschaftlichen Folgen durch einen Aufschub auch wirklich abgemildert werden können. Schmidt nennt in dem Zusammenhang das Thema Backstop, also eine Regelung für die Grenze zwischen Irland und Nordirland. "Dafür würde es sich lohnen, weitere Zeit zu investieren. Ohne Aussicht auf Verhandlungserfolge dagegen macht eine erneute Aufschiebung keinen Sinn."

* DEUTSCHLAND/STEUERN - Die Exportnation Deutschland muss sich nach Ansicht von Kanzlerin Angela Merkel in den kommenden Jahren auf eine schwierige internationale Debatte einstellen, wo künftig Steuern gezahlt werden. In der OECD würde derzeit nicht nur über eine internationale Digitalsteuer für IT-Unternehmen verhandelt, sagte Merkel. Es gehe auch darum, in welchem Land in einer globalisierten Wirtschaft Steuern anfielen.

rtr