* In ITALIEN berät der Senat über den Misstrauensantrag der Lega gegen Ministerpräsident Giuseppe Conte. Die damit verbundenen Pläne von Lega-Chef Matteo Salvini für eine vorgezogene Neuwahl stoßen auf wachsenden Widerstand. Nachdem der Chef der 5-Sterne-Bewegung Luigi Di Maio sich gegen eine rasche neue Zusammensetzung des Parlaments ausgesprochen hat, wandte sich am Sonntag auch der Ex-Parteichef der oppositionellen Demokratischen Partei PD, Matteo Renzi, gegen den Plan.

* OSRAM - Der österreichische Sensor-Chip-Hersteller AMS will die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle ausstechen und den angeschlagenen Münchner Lichttechnik-Konzern Osram für bis zu 4,3 Milliarden Euro übernehmen. Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz stellte ein Kaufangebot über 38,50 Euro je Aktie für Osram in Aussicht. Das wären zehn Prozent mehr als die laufende Offerte von Bain und Carlyle, hinter die sich auch der Osram-Vorstand um Olaf Berlien gestellt hatte. An ihm hängt es, ob AMS überhaupt zum Zug kommen kann. Denn dazu müsste er ein Stillhalteabkommen aufheben, das die Österreicher für einen Blick in die Bücher vereinbart hatten und das ihnen eigentlich für zwölf Monate ein Angebot verbietet.

* VOLKSWAGEN - Die Tochter PORSCHE hat laut "Börsen-Zeitung" das bislang größte "grüne" Schuldscheindarlehen (SSD) für ausschließlich ökologische Zwecke an den Markt gebracht. Das Darlehen über eine Milliarde Euro sei bei institutionellen Investoren platziert worden und diene der Finanzierung des neuen Elektro-Modells Taycan. Ursprünglich sei nur ein Volumen von 300 Millionen Euro geplant gewesen.

* GOOGLE - Die russische Medienbehörde hat nach den Protesten in Moskau den US-Suchmaschinenbetreiber Google aufgefordert, Videos von nicht genehmigten Demonstrationen von seiner Plattform Youtube zu entfernen. Das amerikanische Unternehmen solle es unterlassen, für nicht zugelassene Proteste zu werben, teilte die staatliche Medienaufsicht Roskomnadsor mit. Mehrere Youtube-Kanäle hatten die Demonstrationen live im Internet übertragen.

* USA/HANDEL - Die US-Bank Goldman Sachs geht nicht mehr davon aus, dass die USA und China ihren Handelskonflikt vor den US-Präsidentschaftswahlen im November 2020 beenden. Das Geldhaus erwarte, dass die neuen Sonderzölle auf chinesische Waren wie angekündigt ab kommendem Monat in Kraft treten sollten, hieß es in einer Mitteilung der Bank an ihre Kunden. Die Ängste, dass der Zollstreit zu einer Rezession führe, nähmen zu. Zudem senkte Goldman seine Prognose für das US-Wirtschaftswachstum im vierten Quartal um 20 Basispunkte auf 1,8 Prozent.

* DEUTSCHLAND/UMWELTSCHUTZ: Umweltministerin Svenja Schulze will Plastiktüten generell verbieten lassen. "Ich werde mit meinem Haus ein Plastiktütenverbot auf den Weg bringen", kündigte die SPD-Politikerin an. Man habe mit freiwilligen Vereinbarungen mit dem Handel seit 2016 bereits zwei Drittel der Plastiktüten ersetzen können. Das reiche aber nicht. Kramp-Karrenbauer sagte dagegen am Sonntagabend in Berlin, dass man zunächst den Weg über Freiwilligkeit gehen müsse.

rtr