* DEUTSCHLAND - Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt die Forderung der Opposition ab, im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. "Nein, das werde ich nicht tun", sagte Merkel in der ARD. Dies sei nicht nötig. Sie habe um Verzeihung gebeten für den nun zurückgezogenen Vorschlag einer Ruheperiode an Ostern, die aber nur schwer umzusetzen sei. "Das ist, glaube ich, das Richtige, was zu tun ist. Ich habe ansonsten die Unterstützung der gesamten Bundesregierung und insofern auch des Parlamentes", betonte die Kanzlerin. Deutschland stecke derzeit in der dritten Pandemiewelle.

* ÖSTERREICH hat angesichts einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens für die Hauptstadt Wien und zwei weitere Bundesländer einen harten Lockdown über Ostern beschlossen. Von 1. bis 6. April werde das öffentliche Leben in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland komplett herunter gefahren und alle nicht für die Grundsversorgung notwendigen Geschäfte geschlossen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober nach langen Verhandlungen mit den Landeschefs der betroffenen Länder.

* Die DEUTSCHE BAHN stellt heute ihre Bilanz für das Corona-Jahr 2020 vor. Konzernvertretern zufolge hat die Bahn einen Rekordverlust eingefahren und mittlerweile über 30 Milliarden Euro Schulden. Auch wegen des Einbruchs der Passagierzahlen in Regional- und Fernverkehrszügen türmte sich unterm Strich ein Rekordverlust von 5,7 Milliarden Euro auf und damit noch etwas mehr als zuletzt erwartet, wie die Nachrichtenagentur Reuters von den Insidern erfuhr. Die Corona-Krise wirkte sich allein in Deutschland mit über vier Milliarden Euro aus.

* SUEZKANAL - Ein verunglücktes Containerschiff hat am Mittwochabend weiter den Suezkanal blockiert. Zehn Schlepper bemühten sich zunächst vergeblich, das etwa 400 Meter lange Schiff aus seiner Querlage in einer der wichtigsten Wasserstraßen der Welt zu befreien. Der Branchendienstleister GAC korrigierte am Nachmittag frühere Angaben, wonach die "Ever Given" wieder zum Teil flott gemacht worden sei. Auf Fotos war zu sehen, wie Bagger Erde und Gestein vom Rande des Kanals am Bug des Schiffs herausrissen. Der Ölpreis legte auch wegen des Unglücks um etwa sechs Prozent zu.

* USA/AFGHANISTAN - Die USA wollen mit den Taliban über eine Verlängerung der Stationierung der US-Truppen in Afghanistan sprechen. "Man kann nicht in sechs Wochen mehr als 10.000 Soldaten irgendwie abziehen", sagte der Vorsitzenden des Ausschusses für Streitkräfte des US-Repräsentantenhauses, Adam Smith. Die Aufgabe der Regierung bestünde nun darin, mit den Taliban darüber zu verhandeln, dass die US-geführte Truppe "noch ein wenig länger" bleiben dürfe. Präsident Joe Biden hoffe zudem, mit Zustimmung der Taliban auch nach dem Abzug der US- und den verbündeten NATO-Kräften eine Terrorabwehreinheit im Land zu belassen, erklärte Smith.

* THYSSENKRUPP hat milliardenschwere Aufträge zum Bau von sechs U-Booten ergattert. Thyssenkrupp Marine Systems liefere vier U-Booten der Klasse 212 CD nach Norwegen, zwei U-Boote der selben Klasse habe Deutschland bestellt, teilte der Industriekonzern mit.

* SIEMENS HEALTHINEERS - Die Medizintechnik-Tochter von Siemens hat über Nacht rund 2,3 Milliarden Euro frisches Kapital eingesammelt. Die Aktien wurden zum Preis von je 44,10 Euro bei Fonds und anderen großen Investoren untergebracht, wie das Unternehmen mitteilte. Es ist die zweite und letzte milliardenschwere Kapitalerhöhung, die Siemens Healthineers für den Kauf des US-Krebsspezialisten Varian platziert.

* ASTRAZENECA - Eine neue Studie bescheinigt dem Impfstoff eine 76-prozentige Wirksamkeit gegen symptomatische Covid-19-Erkrankungen. Schwere oder kritische Verläufe würden sogar vollständig verhindert, teilt AstraZeneca unter Berufung auf die Analyse aktueller Ergebnisse einer breiten US-Studie.

* CUREVAC - Der Impfstoffbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Krupp, rechnet bald mit einem zweiten deutschen Corona-Impfstoff. "Die Bundesregierung setzt große Hoffnungen in die Impfstoffherstellung durch Curevac", sagte Krupp den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wenn die EMA-Zulassung wie vom Unternehmen geplant klappe, könne der Curevac-Impfstoff ab der zweiten Jahreshälfte verimpft werden.

* USA/EU - Die USA und die Europäische Union haben nach eigenen Angaben einen bilateralen Dialog zu China und ein gemeinsames Vorgehen bei Russland vereinbart. In einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen von US-Außenminister Anthony Blinken und dem EU-Außenvertreter Josep Borrell hieß es, man stimme überein, dass die Beziehungen zu China vielfältig seien und "aus Elementen der Zusammenarbeit, des Wettbewerbs und der systemischen Rivalität" bestünden. Auch wolle man die "Herausforderungen des russischen Verhaltens" angehen, darunter das aggressive Verhalten gegenüber Georgien und der Ukraine. Auch bei Themen wie Menschenrechte, Sicherheit und Klimawandel wolle man zusammenarbeiten.

rtr