* BELARUS - Die EU legt nach der angeordneten Landung eines Ryanair-Flugs in Belarus und der anschließenden Festnahme eines Oppositionellen dortige Investitionen von rund drei Milliarden Euro auf Eis. Das Geld werde so lange nicht fließen, bis Belarus wieder einen demokratischen Kurs einschlage, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Es werde eine sehr deutliche Antwort der EU geben. Die Staats- und Regierungschefs der EU beschlossen zudem weitere Sanktionen gegen Belarus. Die dortige Regierung erklärte, die Umleitung der Maschine nach Minsk gehe auf eine Bombendrohung der radikalen Palästinenser-Bewegung Hamas zurück.

* VONOVIA/DEUTSCHE WOHNEN - Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia will die Nummer zwei, Deutsche Wohnen, für rund 18 Milliarden Euro schlucken. Beide Vorstände seien sich bereits über die Konditionen einig, teilte Vonovia am späten Montagabend mit. Vonovia biete 52 Euro für jede Deutsche-Wohnen-Aktie, einschließlich der Dividende für das Jahr 2020 sind es 53,03 Euro. Zusammen kommen beide Konzerne auf rund 550.000 Wohnungen im Wert von mehr als 80 Milliarden Euro und einen Börsenwert von 48 Milliarden Euro.

* CORONA-HILFEN - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) verspricht den Unternehmen, die staatlichen Corona-Hilfen über den bislang geplanten 30. Juni hinaus zu verlängern. "Ich sage Ihnen zu: Wir werden das so lange fortführen, wie es eine nennenswerte Zahl von Unternehmen gibt, die unter den Spätfolgen von Corona nach wie vor leiden", sagt Altmaier im Polittalk der Zeitung "Bild". Über das konkrete Datum der Verlängerung von Überbrückungshilfen werde in der Bundesregierung noch diskutiert.

* HEIDELBERGCEMENT - Der Baustoffkonzern verkauft seine Geschäfte in Kalifornien und Arizona für 2,3 Milliarden Dollar in bar an den US-Konkurrenten Martin Marietta Materials. Dieser teilte mit, eine entsprechende Vereinbarung mit der Heidelbergcement-US-Tochter Lehigh Hanson erreicht zu haben. Die Transaktion solle in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.

* 1&1 DRILLISCH hat mit TELEFÓNICA Deutschland einen langfristigen Roaming-Vertrag abgeschlossen. Wie 1&1 Drillisch mitteilte, werden deswegen die von dem Unternehmen initiierten noch laufenden Preisüberprüfungsverfahren eingestellt.

* USA/INFLATION - US-Notenbankdirektorin Lael Brainard sieht den jüngsten Preisschub in den USA gelassen. Die US-Wirtschaft erlebe "eine ziemlich beispiellose" Erholungsphase. Zwar würden einige Preise in den nächsten Monaten weiter steigen. Doch hänge dies mit der Wiedereröffnung der Wirtschaft nach der Corona-Krise und Lieferengpässen zusammen. Mit der Zeit werde der Preisauftrieb aber wieder nachlassen.

* TÜRKEI - Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat erneut über Nacht bei der Führung der Zentralbank einen Wechsel vorgenommen. Einer der vier stellvertretenden Gouverneure, Oguzhan Ozbas, sei entlassen worden und Semih Tumen trete seine Nachfolge an, heißt es am frühen Dienstagmorgen in einem im Amtsblatt veröffentlichten Dekret.

* WAHLEN - Union und Grüne verlieren einer Umfrage zufolge leicht in der Wählergunst. CDU/CSU kämen aktuell auf 24 Prozent, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf den Insa-Sonntagstrend. Auch die Grünen verlieren einen Punkt auf 23 Prozent. Die SPD legt einen Punkt zu und bleibt mit 17 Prozent drittstärkste Kraft.

* MINDESTSTEUER/UNTERNEHMEN - In den Verhandlungen über eine internationale Mindeststeuer für Unternehmen stehen die G7-Staaten laut "FT" vor einem Durchbruch. Eine Einigung im Kreis der G7 sei am Freitag möglich, berichtete das Blatt. In den Gesprächen auf höchster Ebene habe es in den vergangenen Tagen Fortschritte gegeben.

* BITCOIN - Die Preise für Kryptowährungen schwanken weiter stark. War Bitcoin am Sonntag noch um weitere 13 Prozent auf rund 32.600 Dollar abgesackt, ging es bis zum Montagabend wieder bis auf knapp 39.500 Dollar bergauf. Auslöser dafür war auch ein Tweet von Tesla-Chef Elon Musk. Ethereum sackte am Sonntag ebenfalls ab und stieg am Montag um bis zu 27 Prozent.

rtr