Eine mysteriöse Statistik zeigt: Zu diesen Zeitpunkten im Präsidenten-Zyklus steigen und fallen Aktien. Warum das so ist und wie Anleger davon profitieren können.

Die Theorie des Präsidenten-Zyklus, die von Yale Hirsch, dem Gründer von Stock Trader Almanac, entwickelt wurde, geht davon aus, dass der Aktienmarkt jedes Mal, wenn ein neuer US-Präsident gewählt wird, einem vorhersehbaren Muster folgt. Bedeutet: Ob die Aktienmärkte steigen oder fallen hängt damit zusammen, wie lange ein Präsident nach der Wahl im Amt ist. Doch zu welchem Ergebnis kommt diese Theorie und wie können Anleger davon profitieren?

Der Präsidenten-Zyklus

https://www.affiancefinancial.com/news/presidential-election-cycle-and-seven-year-itch
Präsidenten-Zyklus

Diese Grafik zeigt die Performance des US-Aktienmarktes jeweils nach der Wahl des Präsidenten. Grundsätzlich geht die Theorie davon aus, dass der Markt in der zweiten Hälfte der vierjährigen Amtszeit besser performt. Denn dann will der amtierende Präsident wiedergewählt werden oder eine gute Basis für den neuen Kandidaten seiner Partei legen und die Wirtschaft ankurbeln. Folglich steigen dann die Aktienmärkte stärker.

Im Jahr 2016 analysierte Lee Bohl, ein Forscher von Charles Schwab, Marktdaten zwischen 1933 und 2015 und stellte fest, dass es im dritten Jahr der Präsidentschaft durchschnittlich die höchsten Marktgewinne gab:

Dann performt der Markt während des Präsidenten-Zyklus am besten

Wie auch in der obigen Grafik zu erkennen ist, performt der Markt im ersten Jahr (immer gerechnet von Anfang Dezember bis Ende November) mit plus 5,13 Prozent zwar positiv, bleibt aber unter dem durchschnittlichen Wachstum des Markets. Und auch im zweiten Jahr der Amtszeit geht es mit dem Markt erst kräftig nach unten, bevor er sich beim Übergang ins dritte Jahr wieder etwas erholen kann und insgesamt eine Rendite von 4,49 Prozent im zweiten Jahr erreicht. 

Doch im dritten Jahr des Präsidenten-Zyklus geht es dann kräftig mit 13,46 Prozent rau, bevor es abschließend nochmal einen durchschnittlichen Gewinn von sieben Prozent gibt. 

Und genau in diesem dritten Jahr befinden wir uns seit Ende November. Bedeutet: Laut der Theorie des Präsidentenzyklus kann es weiterhin deutlich nach oben gehen.

Denn bislang performte der S&P 500 im ersten "Präsidentenjahr" mit plus 25,5 Prozent außergewöhnlich stark, doch das zweite Jahr war erwartet schwach, auch wenn die Rendite von minus 11 Prozent ebenfalls deutlich von der Norm abweicht. Das dritte Jahr, welches erst rund sieben Wochen alt ist, ist beim S&P 500 bislang sogar mit minus vier Prozent negativ. Geht es nach der Präsidenten-Zyklus-Theorie, so wartet hier noch massives Aufholpotenzial. Anleger profitieren, indem sie sich einen S&P 500 ETF holen.

Übrigens: So hoch oder so tief kann es jetzt für den DAX, Dow Jones, S&P 500 und für die Nasdaq gehen