Für die Aktionäre des Rohstoffunternehmens K+S verlief das Jahr 2019 bislang eher negativ. Seit dem Jahreswechsel rutschte der MDAX-Wert nämlich um über acht Prozent ab. Drei Unternehmenslenker ließen sich von dieser Negativtendenz aber nicht beirren und kauften im großen Stil Aktien des von ihnen gemanagten Unternehmens. Dabei handelt es sich um Philip Freiherr von dem Bussche (Aufsichtsratsmitglied), Thorsten Boeckers (Finanzvorstand), und Andreas Kreimeyer (Aufsichtsratsvorsitzender). Insgesamt kauften die drei Manager 14.000 Aktien und bezahlten hierfür mehr als 200.000 Euro. Besonders interessant: Erstmals seit März 2018 gab es bei K+S wieder markante Insiderkäufe zu vermelden. Finanzchef Thorsten Boeckers kaufte übrigens am Tag seiner Vertragsverlängerung um fünf Jahre (22. August) 2.500 K+S-Aktien für 35.625 Euro. In Relation zu seiner für 2018 ausgewiesenen Gesamtvergütung von über 2,2 Millionen Euro entspricht dies einem Anteil von lediglich 1,6 Prozent und sollte daher nicht überbewertet werden.

Charttechnik K+S
Aus charttechnischer Sicht spricht derzeit wenig für die Aktie von K+S, schließlich bewegt sie sich seit Sommer 2018 eindeutig bergab. Im Frühjahr wurde zwar die langfristige 200-Tage-Linie markant überwunden, das Kaufsignal erwies sich allerdings als "Bullenfalle". Diese wichtige Durchschnittslinie befindet sich seit Herbst vergangenen Jahres auf Talfahrt, was chartorientierte Investoren gar nicht gern sehen. Höchste Priorität hat nun das erfolgreiche Verteidigen des Mitte August markierten Elfjahrestiefs bei 13,65 Euro. Sollte dies nicht gelingen, droht eine weitere Verkaufswelle.

Insiderkauf bei Deutsche Wohnen


Ungeachtet der politischen Diskussionen um die Begrenzung der Mietpreise in Ballungsräumen scheint Deutsche-Wohnen-Aufsichtsratsmitglied Tina Kleingarn von den geschäftlichen Perspektiven des Immobilienunternehmens weiterhin überzeugt zu sein. Sie kaufte nämlich am 29 August für fast 60.000 Euro mehr als 2.000 Deutsche-Wohnen-Aktien. Im Jahr 2019 überwog unter den Unternehmensinsidern ganz klar das Kaufinteresse. Doch nicht jede Kauftransaktion lässt sich als mutiger Vertrauensbeweis interpretieren. Bei den im Juli registrierten Käufe von Michael Zahn (CEO) und Lars Wittan (COO) von über 62.000 Aktien zum Kaufpreis von lediglich einem Euro tendiert das damit verbundene Investmentrisiko eher in Richtung null.


Charttechnik Deutsche Wohnen
Die Aktie von Deutsche Wohnen musste in diesem Jahr einen heftigen Kurseinbruch hinnehmen. Seit Ende März verlor der Immobilienwert in der Spitze fast 30 Prozent und durchbrach dabei sogar die bei 35 Euro verlaufende untere Begrenzung des Aufwärtstrends. Nach dem in der vergangenen Woche markierten 18-Monatstief gab es zwar einen Mini-Rebound zu vermelden, das übergeordnete Chartbild sieht aber weiterhin relativ trist aus. Neuer Verkaufsdruck könnte aufkommen, falls die leichte Unterstützung oberhalb von 29 Euro nicht halten sollte.

Massive Insiderkäufe bei Scout24


Obwohl sich die Aktie von Scout24 in Rekordlaune befindet, haben zwei Unternehmensmanager am vergangenen Mittwoch insgesamt 5.500 Aktien mit einem Transaktionsvolumen von 286.000 Euro erworben. Dabei handelte es sich um Finanzvorstand Dirk Schmelzer (2.000 Stück) und Vorstandschef Tobias Hartmann (3.500 Stück). Zusammen mit dem am 19. Juli verkündeten Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 300 Millionen Euro kann man das Marktsentiment bei dem Titel nunmehr als sehr positiv bezeichnen.

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