Die AachenMünchener zählt zu den traditionsreichsten Konzernen in der Versicherungsbranche. Nun soll sie demnächst einen neuen Namen bekommen. Das erklärte die Mehrheitsbesitzerin Generali Deutschland. Von Martin Reim

Generali-Vorstandsmitglied David Stachon sagte dem Finanzmagazin "Fonds professionell", die Sachversicherungstochter der AachenMünchener werde "in Kürze" in Generali Deutschland Versicherung umbenannt. Aus der AachenMünchener Lebensversicherung werde im Frühjahr 2020 die Generali Deutschland Lebensversicherung. Hintergrund sei die laufende Umstrukturierung des gesamten Deutschlandgeschäfts des börsennotierten italienischen Versicherungsriesen Assicurazioni Generali. Stachon konkretisierte damit die Umbenennung, die Generali schon im Jahr 2017 grundsätzlich in Aussicht gestellt hatte.

Ein Generali-Sprecher erklärte gegenüber boerse-online.de, für die Kunden und Mitarbeiter der AachenMünchener werde sich nichts ändern. Auch der Vertriebsweg bleibe gleich - die Produkte der AachenMünchener werden jetzt schon exklusiv vom Finanzvertrieb DVAG vermittelt. Das Neugeschäft solle weiterlaufen, ein Weiterverkauf des Bestandes an Lebensversicherungen sei nicht geplant.

Die AachenMünchener rangiert bei Sachversicherungen unter ferner liefen, ist aber der drittgrößte deutsche Lebensversicherer (hinter Allianz und R+V). Nach Angaben auf der Firmen-Homepage tauchte der Name erstmals 1834 als "Aachener und Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft" auf. Die in Aachen gegründete Gesellschaft schaffte es damals, vom Königreich Bayern als inländische Gesellschaft anerkannt zu werden. Allerdings hatten sich die Bayern ausbedungen, dass in ihrem Herrschaftsbereich von der "Münchener und Aachener" die Rede ist. Beide Namen bestanden bis 1970 nebeneinander. Der Konzern gehört seit 1998 zur Generali. Die DVAG hält eine Minderheitsbeteiligung.