Mit Thyssenkrupp und Siemens haben die ersten beiden DAX-Unternehmen die Dividendensaison 2017 eröffnet. Ganz allgemein aus Anlegersicht erfreulich dabei: Auch in diesem Jahr werden die Investoren wieder großzügig an den Gewinnen der Unternehmen beteiligt. Die DZ Bank erwartet jedenfalls, dass die Ausschüttungen der HDAX-Unternehmen (der HDAX umfasst die Werte aller 110 Unternehmen aus den deutschen Auswahlindizes DAX, MDAX und TecDAX) um rund zehn Prozent auf fast 43 Milliarden Euro angehoben werden. Das wäre ein neuer Rekordwert.

In einer Studie weisen die Analysten des Kreditinstituts ansonsten darauf hin, dass die starken Kursgewinne der vergangenen Monate die Dividendenrenditen nach unten gedrückt haben. Mit einer erwarteten Rendite von drei Prozent liege diese im DAX rund 15 Prozent unter dem Mittelwert der vergangenen zehn Jahre. Der Renditeaufschlag gegenüber deutschen Staatsanleihen sei mit 2,7 Prozentpunkten jedoch weiterhin sehr großzügig. Zudem seien die Aussichten für die weitere Dividendenentwicklung sehr positiv. Der Konsens erwartet für die nächsten beiden Jahre jeweils Steigerungen von sieben bis acht Prozent.

Aus Anlegersicht sind Dividenden interessant, weil verschiedene Studien zeigen, dass Dividenden einen Großteil zur Gesamtrendite am Aktienmarkt beitragen. Gleichzeitig konnten Dividendenstrategien längerfristig eine substanzielle Outperformance gegenüber dem breiten Markt erzielen.

Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen hat die DZ Bank die Dividendenfavoriten 2017 gesucht. Zusätzlich zur Dividendenrendite wurden dabei sowohl die Nachhaltigkeit der Dividenden als auch weitere Fundamentaldaten und Bewertungskennzahlen berücksichtigt. Defensiv orientierten Investoren wird dabei konkret empfohlen, weiterhin auf die "Dividenden-Aristokraten" zu setzen. Das sind Unternehmen, die kontinuierlich Dividende bezahlt und angehoben haben. Auf den nachfolgenden Seiten verrät Börse Online mehr zu den fünf deutschen Dividendenaristokraten-Favoriten mit DZ Bank-Kaufempfehlung.

Auf Seite zwei: Allianz





Allianz (WKN: 840400)



Zu den fünf am meisten favorisierten deutschen Dividenden-Aristokraten zählt die DZ Bank auch die Allianz. Ende Dezember hieß es von der Seite des zuständigen Analysten, die Aktie sei nicht zuletzt wegen der attraktiven Dividende ein Kauf.

Konkret hieß es, die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2016 dürfte mindestens auf Vorjahresniveau liegen. Von der Allianz hieß es bisher, der Dividendenvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 wird voraussichtlich zur Bilanzpressekonferenz am 17. Februar 2017 erfolgen. Das für das Vorjahr angestrebte operative Ergebnis von 10,5 (+/- 0,5) Milliarden Euro erschien den DZ Bank-Analysten in der Studie als realistisch. Sie gehen überdies von einem Aktienrückkauf im Volumen von etwa 2,5 Milliarden Euro aus.

Nachdem für das Geschäftsjahr 2015 je Aktie 7,30 Euro flossen, sollen den Prognosen zufolge für 2016 ein etwas höherer Betrag von 7,41 Euro je Anteilsscheine gezahlt werden. Daraus ergibt sich eine geschätzte Dividendenrendite von 4,67 Prozent. Für 2017 soll es dann noch einmal einen weiteren Aufschlag in Sachen Dividende geben. Hinzu kommt die Chance auf Kurschancen, denn das Kursziel liegt mit 168,00 Euro noch sechs Prozent über den aktuellen Notierungen.

Die gezahlte Dividendensumme wird für 2016 auf 3,4 Milliarden Euro beziffert. Was die Dividendenkontinuität angeht, sieht es ebenfalls relativ gut aus. In den vergangenen zehn Jahren ist stets gezahlt worden, mindestens stabil blieb die Ausschüttung dabei in neun Fällen und sieben Mal gab es sogar eine Erhöhung. Das durchschnittliche jährliche Dividendenwachstum betrug dabei sieben Prozent.

Die Eigenkapitalquote wird mit acht Prozent angegeben und das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBIT mit 8,4. Die Ausschüttungsquote gemessen an der Dividende je Aktie geteilt durch den Gewinn je Aktie beziffert die DZ Bank für die vergangenen fünf Jahre auf 49 Prozent und für die vergangenen drei Jahre auf 50 Prozent. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass die Allianz am 6. November 2014 eine Änderung ihrer Dividendenpolitik mit dem Ziel der Erhöhung der Ausschüttungsquote von 40 Prozent auf 50 Prozent des auf die Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses der Allianz Gruppe beschlossen hat.

Charttechnik





Beim Blick auf den Chart der Allianz fallen in den vergangenen Jahrzehnten die vielen heftigen Ausschläge nach unten und nach oben auf. Auch in den vergangenen beiden Jahren ist das Chartbild von einem Auf und Ab geprägt, wobei die Fall- und Aufstiegshöhe geringer war als in so manchen früheren Phasen. Seit Mitte 2016 geht es wieder aufwärts mit der Notiz, doch jetzt wäre es wichtig, noch einmal nachzulegen. Denn erst bei Kursen von über 170 Euro wäre die mittelfristige Seitwärtsrange durch einen Sprung über das Zwischenhoch aus dem Jahr 2015 überwunden.

Portrait



Die 1890 gegründete Allianz versichert mehr als 85 Millionen Privat- und Unternehmenskunden. 2015 erwirtschaftete das DAX-Mitglied mit rund 142.000 Mitarbeitern in über 70 Ländern einen Gesamtumsatz von 125,2 Milliarden Euro und erzielten dabei ein operatives Ergebnis von 10,7 Milliarden Euro. Die für die Kunden erzielten Gewinne beliefen sich auf 107,4 Milliarden Euro. Angeboten werden Versicherungs-, Asset Management- und Assistance-Dienstleistungen. Als globales Versicherungsunternehmen ist der mit Hauptsitz in München ansässige Konzern fast auf allen Kontinenten der Welt tätig.

Auf Seite drei: Axel Springer





Axel Springer (WKN: 550135)



Die Aktie von Axel Springer zählt für die DZ Bank mit zu den fünf besten deutschen Dividenden-Aristokraten für 2017. In der zuletzt veröffentlichten Einschätzung zu dem Titel schrieb der zuständige Analyst Harald Heider davon, dass der Medienkonzern gute Fortschritte auf dem Weg der Wandlung in ein digitales Unternehmen mache. Außerdem stufte er die Umsatz- und Ertragsperspektiven als interessant ein.

Bei der Dividende wird für das Geschäftsjahr 2017 mit einer Zahlung von 1,82 Euro je Aktie gerechnet. Das wären zwei Cent mehr als die für die drei Jahre zuvor gezahlten 1,80 Euro und deckt sich mit dem Satz, von dem auch der Analystenkonsens ausgeht. Für 2017 soll es dann noch einmal etwas mehr geben. Auf Basis der für 2016 erwarteten Ausschüttung errechnet sich eine Dividendenrendite von 3,83 Prozent. Die Kaufempfehlung ist mit einem Kursziel von 54,50 Euro versehen. Das liegt um 14,6 Prozent über den aktuellen Notierungen.

In Sachen Dividendenkontinuität kann der Verlag mit zehn Zahlungen für die vergangenen zehn Jahre aufwarten. Mindestens stabil blieb der Ausschüttungssatz dabei ebenfalls in allen Jahren, wobei in sechs Fällen Erhöhungen beschlossen wurden. Im Schnitt stieg die Dividende in den vergangenen zehn Jahren um vier Prozent p.a.

Die Ausschüttungsquote gibt die DZ Bank für die vergangenen fünf Jahre mit 80 Prozent an und für die vergangenen drei Jahre mit 73 Prozent. Die Eigenkapitalquote beziffern die Analysten auf 37 Prozent, das Verhältnis von Nettoverschuldung zum EBITDA auf 1,8 und das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBIT auf 12,8. Dividenden Ex-Tag ist am 13. April.

Um die eigenen Zielvorgaben für das Geschäftsjahr 2016 zu schlagen, muss der Medienkonzern bei den Erlösen in etwa das Niveau aus dem Jahr 2015 erreichen und beim EBITDA ein Plus im niedrigen bis mittleren Prozentbereich.

Charttechnik





Mit den Aktien von Axel Springer waren in den vergangenen drei Jahren keine Kursgewinne zu erzielen. Denn die Notiz bewegt sich aktuell auf einem bereits Anfang 2014 gültigem Niveau. In dieser Zeit hat sich eine Seitwärtsrange herausgebildet, die von 39,91 Euro bis 59,04 Euro reicht. Aktuell versucht sich der Titel daran, einen seit April 2015 bestehenden Abwärtstrend zu überwinden. Wirklich entscheidend neue Signale ergeben sich aber erst bei einem Sprung aus dem genannten übergeordneten Seitwärtskanal.

Portrait



Axel Springer bezeichnet sich als der führende digitale Verlag in Europa. Den Angaben zufolge tragen die digitalen Medienkanäle knapp drei Viertel zu den mit mehr als 15.000 Mitarbeitern erwirtschafteten Pro-forma-Konzern¬erlösen bei. 2015 erzielte der 1946 gegründete Konzern mit Sitz in Berlin einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro und ein EBITDA von 559 Millionen Euro. 2015 wurden vom Umsatz insgesamt 48 Prozent außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Die beiden wohl bekanntesten hauseigenen Printprodukte dürften "Bild" und "Die Welt" sein.

Auf Seite vier: Deutsche EuroShop





Deutsche EuroShop (WKN: 748020)



Wie Axel Springer ist mit der Deutschen EuroShop auch der nächste Dividenden-Aristokraten-Favorit der DZ Bank im MDAX enthalten. In der zuletzt veröffentlichten Einschätzung zu diesem Titel sprach der zuständige Analyst Karsten Oblinger davon, dass der für 2016 avisierte Ergebnisbeitrag aus der Bewertung des Immobilienvermögens nicht substanziell von den Markterwartungen abweichen dürfte. Als ein wesentliches Argument für die Aktie bezeichnete er zudem die von ihm als sehr verlässlich eingestufte Dividendenpolitik.

Konkret rechnet Oblinger damit, dass der Betreiber von Einkaufszentren den Ausschüttungssatz für 2016 von 1,35 Euro je Aktie auf 1,40 Euro erhöhen wird. Das deckt sich mit den Erwartungen des Analystenkonsensus und ergibt eine Dividendenrendite von 3,64 Prozent. Für 2017 soll es noch einmal einen Schnaps mehr an Dividende geben.

Erreicht die Aktie zudem auch noch den von der DZ Bank mit 46,00 Euro angegebenen fairen Wert, dann käme zur Performance auch noch ein Kursgewinn von knapp 20 Prozent hinzu. Von den fünf favorisierten Dividendenaristokraten weist der Titel damit theoretisch das größte Aufwärtspotenzial auf.

Zum Dividenden-Aristokraten ist die Deutsche EuroShop auch wegen ihrer Dividendenkontinuität geworden. In den vergangenen zehn Jahren ist stets eine Dividende geflossen. Mindestens stabil war sie ebenfalls in allen zehn Jahren und zu einer Erhöhung kam es in sieben Fall. Die Steigerungsrate der Dividende beläuft sich dabei im vergangenen Jahrzehnt auf drei Prozent.

Die Ausschüttungsquote wird für die vergangenen fünf Jahre mit 38 Prozent angegeben und für die vergangenen drei Jahre mit 60 Prozent. Die Eigenkapitalquote geben die Analysten mit 50 Prozent an und das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBIT mit 20,1. Dividenden Ex-Tag ist am 29. Juni.

Charttechnik





Der Aktienkurs der Deutschen EuroShop hat es seit 2003 mit Unterbrechungen und Rückschlägen in der Spitze geschafft, sich mehr als zu verdreifachen. Doch seit April 2015 ist der Ofen aus und gemessen am damals markierten Rekordhoch von 48,00 Euro musste der Titel wieder Boden preisgeben. Im Bereich von 36,00 Euro schon die Notiz aber nachhaltig Halt zu finden, zumindest deutet sich hier so etwas wie ein doppelter Boden an.

Portrait



Die Deutsche EuroShop ist Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter an erstklassigen Standorten investiert. Das MDAX-Unternehmen ist zurzeit an 20 Einkaufscentern in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn beteiligt. Zum Portfolio gehören u.a. das Main-Taunus-Zentrum bei Frankfurt, die Altmarkt-Galerie in Dresden und die Galeria Baltycka in Danzig.

Auf Seite fünf: BASF



BASF (WKN: BASF11)



Als einen der fünf besten deutschen Dividenden-Aristokraten für 2017 führt die DZ Bank die Aktie von BASF. Neben der Dividende als Kaufargument geht der zuständige Analyst Peter Spengler bei dem Chemiekonzern im Jahr 2017 von einem Umsatzwachstum von rund sechs Prozent und einem Anstieg des adjustierten Gewinns vor Zinsen und Steuern von rund sieben Prozentaus.

Gegenüber der Vergleichsgruppe sieht Spengler bei BASF außerdem eine Unterbewertung. Gegenüber dem gut vergleichbaren Wettbewerber sei das Unternehmen sogar deutlich unterbewertet. Nach einem schwierigen Jahr 2016 sieht er den Konzern auf den Wachstumspfad zurückkehren. Neben der niedrigen Vergleichsbasis aus dem abgelaufenen Jahr werde BASF im neuen Jahr 2017 durch die Akquisition des Lackspezialisten Chemetall begünstigt.

Bei der Dividendenzahlung für 2016 rechnet Spengler mit 2,97 Euro nach zuletzt 2,90 Euro je Aktie. Mit diesem Ansatz bewegt er sich unter dem Analystenkonsens, der die Zahlung von 3,05 Euro vorsieht. Auf Basis der Schätzung der DZ Bank errechnet sich eine Dividendenrendite von 3,2 Prozent. Die Dividendenprognose für 2017 liegt noch einmal einen Tick höher.

Ende 2016 hat die DZ Bank den fairen Wert für den DAX-Vertreter deutlich von 89,00 auf 100,00 Euro angehoben. Für eine Zielerreichung müsste die zum Kauf empfohlene Aktie um 11,4 Prozent zulegen.

In Sachen Dividenden-Kontinuität gibt es zu BASF folgendes zu schreiben: Gezahlt wurde in den vergangenen zehn Jahren stets. Mindestens stabil ist die Dividende in neun Fällen geblieben und erhöht wurde der Ausschüttungssatz in acht Fällen. Die Steigerungsrate der Dividende gibt die DZ Bank für das vergangene Jahrzehnt mit sieben Prozent an.

Als Ausschüttungsquote werden für die vergangenen fünf Jahre 50 Prozent genannt und für die vergangenen drei Jahre 58 Prozent. Die Eigenkapitalquote beträgt den Angaben zufolge 43 Prozent, das Verhältnis von Nettoverschuldung zum EBITDA 1,2 und das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBIT 15,3. Dividenden Ex-Tag ist am 15. Mai.

Charttechnik





Unter dem Strich hat sich die Aktie von BASF in den vergangenen Jahrzehnten sehr passabel entwickelt. Von 1996 bis 2015 stieg die Notiz von gut zehn Euro bis auf 96,72 Euro. Von April 2015 bis Februar 2016 musste der Titel mit einem Kursrückgang bis auf 56,70 Euro aber einen herben Rückschlag hinnehmen. Viel von dieser Scharte wurde zuletzt allerdings schon wieder ausgemerzt. Endgültig zu den Akten gelegt wäre diese Delle aber erst bei einem Vorstoß auf neue Kursrekorde. Wobei das auch gleichbedeutend wäre mit einem sehr starken prozyklischen Kaufsignal.

Portrait



Bei BASF handelt es sich um einen deutschen Chemie-Konzern, der mit rund 112.000 Mitarbeitern weltweit aktiv ist. Das Portfolio ist in die Segmente Chemicals, Performance Products, Functional Materials & Solutions, Agricultural Solutions und Oil & Gas aufgeteilt. Im Jahr 2015 erzielte BASF einen Umsatz von mehr als 70 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug 6,7 Milliarden Euro.

Auf Seite sechs: Siemens





Siemens (WKN: 723610)



Als fünften Dividenden-Aristokraten stellt die DZ Bank für 2017 die Aktie von Siemens heraus. Nach Einschätzung des zuständigen Analysten Alexander Hauenstein hat der Elektrokonzern einen starken Jahresauftakt hingelegt und mit den jüngsten Angaben zum Geschäftsverlauf für mehr Planbarkeit gesorgt. Auf dieser Basis erhöhte er seine Prognose für das Industrielle Geschäft im Geschäftsjahr 2016/17 und er geht auch davon aus, dass sich der positive Margentrend fortsetzen wird.

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2015/16 ist kürzlich bereits geflossen. Ex-Dividendentag war der 02. Februar. Den Ausschüttungssatz hat das DAX-Mitglied bekanntlich von 3,50 Euro je Aktie auf 3,60 Euro erhöht. Und geht es nach der DZ Bank, dann soll auch für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 wieder etwas mehr gezahlt werden als zuletzt. Die Dividendenrendite für 2015/16 beträgt 2,97 Prozent.

Den fairen Wert für die Siemens-Aktie hat das Kreditinstitut in Reaktion auf die kürzlich präsentierten Zahlen zum ersten Geschäftsquartal von 125,00 auf 133,00 Euro erhöht und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Nachdem die Notiz bereits deutlich zugelegt hat, ergibt sich daraus momentan nur noch ein Aufwärtspotenzial von 9,7 Prozent.

Was die Dividenden-Kontinuität angeht, kann Siemens mit folgenden Daten aufwarten: Eine Ausschüttung erfolgte in allen zehn vergangenen Geschäftsjahren und die Dividende ist dabei stets mindestens stabil geblieben. Sechs Mal beschlossen die Verantwortlichen eine Dividendenerhöhung, wobei sich für das vergangene Jahrzehnt eine durchschnittliche jährliche Erhöhung von immerhin acht Prozent ergibt.

Als Ausschüttungsquote werden für die vergangenen fünf Jahre 55 Prozent angegeben und für die vergangenen drei Jahre 48 Prozent. Die Eigenkapitalquote beziffert die DZ Bank auf 29 Prozent, das Verhältnis von Nettoverschuldung zum EBITDA auf 1,8 und das Verhältnis von Unternehmenswert zum EBIT auf 13,9.

Charttechnik





Die Aktie von Siemens hat sich seit dem Jahr 2000 sehr schwer damit getan, den Aktionären Kursgewinne zu beschweren. Zumeist notierte der Titel deutlich unter dem damals bei 123,76 Euro markierten Rekord. Doch dank eines Kursschubs in den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Notiz inzwischen dicht an die alte Bestmarke herangearbeitet. Aus charttechnischer Sicht wäre es ein nicht zu unterschätzendes prozyklisches Kaufsignal, wenn es auch noch gelingen sollte, diese Hürde aus dem Weg zu räumen.

Portrait



Siemens ist ein Industrie-Konglomerat bestehend aus den Bereichen Power & Gas, Wind Power & Renewables, Energy Management, Building Technologies, Mobility, Digital Factory, Process Industries and Drives, Healthcare und Finanzdienstleistungen. Zum Kernportfolio gehören: Kraftwerksbau, Windradturbinen, Elektrische Energieübertragung, Gebäudetechnik, Schienenfahrzeugausrüstung, Industrielle Automationstechnik, Elektrische Antriebe und Medizin-/Diagnoseprodukte. Bei Siemens waren zum 30. September 2016 in mehr als 200 Ländern rund 351.000 Mitarbeiter beschäftigt. Sie erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse von 79,6 Mrd. Euro.