Die Aktie von DroneShield Ltd. stürzte nach ihrem kometenhaften Aufstieg heftig ab. Jetzt sprang der Kurs plötzlich zweistellig. Ist der Kurserholung zu trauen?

Bis Oktober 2025 war die australische DroneShield-Aktie der Highflyer unter den Rüstungswerten: Starkes Wachstum und bedeutsame Großaufträge gingen mit einer entsprechend euphorischen Bewertung einher. Doch seither häufen sich Negativschlagzeilen: Führungsprobleme, Insiderverkäufe, Kursrückgänge. Zeit für eine kritische Bestandsaufnahme.

DroneShield - Vom Höhenflug zum Absturz

DroneShield, ein auf Drohnenerkennung und Gegenmaßnahmen spezialisiertes Unternehmen, zeichnete sich durch hohe Wachstumsraten und eine steile Aufwärtsbewegung beim Aktienkurs aus. So stieg der Kurs in diesem Jahr bis Anfang Oktober rasant an, bevor eine dramatische Kehrtwende folgte: Binnen weniger Wochen sackte der Wert um bis zu 75 Prozent vom Höchststand ab, was einem Verlust von rund 4,3 Millliarden Australischen Dollar an Marktwert entspricht. Der Auslöser: Der Rücktritt des US-Chefs, massenhafte Verkäufe durch Führungskräfte und korrigierte Auftragsmeldungen – alles Signale, die bei Anlegern Vertrauen schwinden ließen (lesen Sie dazu unseren Artikel «Droneshield-Aktie: Der nächste brutale Einbruch - wie geht es weiter?»). Zudem wurde eine Investorenschaltung kurzfristig abgesagt, was den Eindruck von mangelnder Transparenz verstärkte. Die Kombination aus hohem Bewertungsniveau, erratischen Nachrichten und Vertrauensverlust führte zum massiven Kursrückgang.

Kann die DroneShield-Aktie nun wieder Boden gutmachen?

Trotz der Krise gibt es positive Signale: So sicherte DroneShield jüngst einen Folgeauftrag über rund 5,2 Millionen US-Dollar mit einem europäischen Militärkunden – ein wichtiger Vertrauensbeweis. Die Gesellschaft kündigte zudem eine «unabhängige Überprüfung» der Corporate Governance an – ein Versuch, die Führung und Offenlegung zu professionalisieren. Allerdings bleiben die Kernfragen, ob das Geschäftsmodell langfristig gehalten werden kann, ob die Großaufträge in ausreichender Zahl kommen und – vor allem – ob das Management nun wieder das volle Vertrauen der Anleger gewinnen kann. Die Risiken sind hoch: Führungs- und Governance-Probleme waren die Haupt-Auslöser des Rücksetzers. Ohne eine nachhaltige und glaubwürdige Wende könnten weitere Rückschläge folgen.

Aus (Chart-)technischer Analyse bleibt DroneShield spannend

Kurzfristig könnte die DroneShield-Aktie (ISIN: AU000000DRO2) für Trader durchaus für einen Einstieg interessant sein, da die relevanten Indikatoren MACD, RSI und Stochastik (auf Tagesbasis) Hoffnung machen (orange Markierungen in der nachfolgenden Abbildung):

Der MACD zeigt auf Tagesbasis ein stark überverkauftes Niveau, bei gleichzeitig anstehender Kreuzung der MACD-Linie mit der Grundlinie. Dies spricht technisch für steigende Kurse in den nächsten Tagen.

Der RSI unterstützt den zuvor vom MACD vermittelten positiven Eindruck, da er soeben aus dem überverkauften Bereich in den neutralen zurückgekehrt ist.

Bei der ebenfalls oft beachteten Stochastik liegt zwar noch kein klar positives Bild vor, allerdings deutet sich auch hier an, dass eine Rückkehr ins neutrale Terrain zeitnah erfolgen könnte.

Chart DroneShield-Aktie
https://de.tradingview.com/chart/?symbol=ASX%3ADRO
Chart DroneShield-Aktie

Das alles gilt kurzfristig. Auf längere Sicht ist charttechnisch eher zu befürchten, dass DroneShield weiter in den Bereich von 1,40 oder gar 1,20 Australische Dollar (blaue Linie in der Abbildung) abstürzen könnte, da sich dort die nächsten relevanten Unterstützungszonen befinden. Die auf Wochenbasis bestehenden technischen Indikatoren legen ebenfalls noch kein Ende der Abwärtsbewegung nahel.

Anleger, die nicht auf Einzelaktien setzen wollen, werden vermutlich mit dem «Tech-Giganten Index» glücklicher.

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