E.ON bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr, in dem der Konzern ein bereinigtes Ebit von 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro anpeilt.

"Wir haben ein deutliches Wachstum von mehr als 50.000 Kunden erreicht", sagte Finanzchef Marc Spieker. Vor allem im deutschen Markt habe E.ON zulegen können. Insgesamt steigerte die Sparte Kundenlösungen ihren Gewinn um 23 Prozent auf 319 Millionen Euro. Leicht zulegen konnte auch das Geschäft mit den erneuerbaren Energien, das E.ON im Zuge der Zerschlagung des Versorgers Innogy an den Rivalen RWE weiterreichen will. Das Netzgeschäft trug mit 642 Millionen Euro mehr als die Hälfte zum operativen Ergebnis bei, lag aber nach der Abgabe des Netzes in Hamburg fünf Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

E.ON äußerte sich zuversichtlich, in den kommenden Monaten die noch fehlenden Freigaben der Kartellbehörden für den Verkauf der restlichen Uniper-Anteile an den finnischen Konkurrenten Fortum zu erhalten. E.ON würde dafür 3,8 Milliarden Euro kassieren. Mit den Einnahmen will Vorstandschef Johannes Teyssen den Konzernumbau forcieren. Das Unternehmen will künftig keinen Strom mehr erzeugen - weder aus Kraftwerken noch aus Ökostromanlagen - und sich auf die Geschäfte mit den Strom- und Gasnetzen, dem Vertrieb und den Kundenlösungen konzentrieren. Dazu will E.ON bis Ende 2019 das Vertriebs- und Netzgeschäft der RWE-Tochter Innogy übernehmen.