Dieser stark verprügelte Markt hat 2024 exzellente Chancen auf ein Comeback, nicht zuletzt wegen einer positiven Nachricht am Dienstag. Lohnt sich hier jetzt ein Investment?

China war der im Jahr 2024 am schlechtesten gelaufene Markt auf Sicht von Ländern und hat sowohl den MSCI Emerging Markets als auch den MSCI World deutlich underperformt. Für gewöhnlich kommt es nach einem so schlechten Abschneiden im kommenden Jahr zu einem Bounce, da die Bewertungen gesunken sind und die Aktien attraktiv scheinen.

Da China und der Aktienmarkt im Reich der Mitte allerdings stark an der Politik der Partei hängt, braucht es erst positive Signale von der Führung des Landes, bevor es eine Erholung geben kann. Letztere wurden am Dienstag laut einem Insiderbericht geliefert:

Warum in diesem verprügelten Markt jetzt hohe Chancen lauern

Denn zur Stabilisierung des krisengeschüttelten Aktienmarktes erwägt China einem Agenturbericht zufolge ein milliardenschweres Maßnahmenpaket. Rund 278,53 Milliarden Dollar (zwei Billionen Yuan) sollten vor allem von Offshore-Konten chinesischer Staatskonzerne für einen Stabilisierungsfonds mobilisiert werden, der über die Hongkonger Börse in heimische Werte investieren soll, berichtete "Bloomberg News" am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Außerdem sollen mindestens 300 Milliarden Yuan für lokale Fonds bereitgestellt werden, die über China Securities oder Central Huijin Investment in Onshore-Aktien fließen sollen.

Die Regierung prüfe auch andere Optionen, von denen einige noch in dieser Woche bekannt gegeben werden könnten, heißt es in dem Bericht weiter. In der Vergangenheit waren Maßnahmen der Regierung für den Aktienmarkt stets ein klares Kaufsignal, da Peking bereits mehrmals aktiv in das Börsengeschehen des Landes eingegriffen hat.

Ein Geschäft ohne Risiko?

Ein Kauf chinesischer Aktien erscheint vor diesem Hintergrund wie ein Geschäft ohne Risiko, denn wenn die Partei an steigenden Kursen interessiert ist, dann dürften diese zwangsläufig steigen, so der Gedankengang.

Allerdings sollten Investoren dabei nicht vergessen, dass das Risiko beim chinesischen Aktienmarkt weiterhin groß ist und Anleger in den letzten Monaten massiv Gelder von den Börsen abgezogen haben. Dementsprechend besteht das Risiko, dass die Maßnahmen der Regierung im Sand verlaufen, wenn nicht genügend Kapital aus Aus- und Inland bereitstehen.

Wer trotzdem auf eine positive Entwicklung bei chinesischen Aktien setzen will, der sollte dies nicht via Einzelaktien, sondern mit einem ETF tun. Hintergrund: Die Regulierungswut der Partei birgt das Risiko von Totalverlusten aus dem Nichts, weswegen eine breite Streuung unerlässlich ist.

Ein passendes Produkt, um diversifiziert auf China zu setzen, ist zum Beispiel der iShares MSCI China A UCITS ETF (WKN: A12DPT) mit insgesamt 563 Werten.

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