Nicht jede Auto-Aktie musste unter den Trump-Zöllen im gleichen Maße leiden. Vor allem im Premium-Segment gibt es Titel, die trotz Widerständen wachsen. So wie dieser!

Der Luxussportwagenbauer Ferrari hat zum Jahresstart trotz nur geringer Verkaufssteigerungen deutlich mehr verdient. Der Umsatz zog um 13 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro an, wie die Italiener am Dienstag in Maranello mitteilten. Dabei waren die Verkäufe nur um rund ein Prozent auf 3.593 Autos gestiegen. Ferrari-Chef Benedetto Vigna führte das auf neue Automodelle sowie mehr Sonderausstattungen zurück. 

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zog das Ergebnis um 15 Prozent auf 693 Millionen Euro an. Analysten hatten das im Schnitt in etwa erwartet. Unter dem Strich stieg das Nettoergebnis um 17 Prozent auf 412 Millionen Euro. Die Aktie zeigte sich am Mittag zunächst unverändert.

Diesen Vorteil hat die Ferrari-Aktie

Während Ferrari in China - wie andere Autobauer im Premium- und Luxusbereich auch - seit geraumer Zeit Probleme hat und auch im ersten Quartal einen Verkaufsrückgang um ein Viertel hinnehmen musste, konnten Europa und Amerika zulegen. Europa ist für Ferrari die mit Abstand wichtigste Region. Zudem hat der Hersteller den Vorteil, dass höhere Zölle in dem Luxus-Segment in Form von Preiserhöhungen leichter an Kunden weitergeben werden können als im breiten Automarkt. Die Italiener hatten zuvor Preiserhöhungen für viele Modelle um bis zu zehn Prozent angekündigt.

Ist die Ferrari-Aktie jetzt ein Kauf?

Sorgen um einen Einbruch der Geschäfte müssen sich Ferrari-Anleger also erstmal nicht machen. Ein zurückhaltender Ausblick auf das Geschäftsjahr bei einer gleichzeitig hohen Bewertung könnte aber auf die Stimmung drücken. Auf der Watchlist können Anleger das Papier aber definitiv behalten.

Enthält Material von dpa-AFX

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