Der Investor mahnte zudem bei dem erst 2018 aus dem Zusammenschluss der beiden Versorger Westar Energy und Great Plains Energy entstandenen Unternehmen strukturelle Änderungen an. Der in Kansas und Missouri ansässige Konzern solle die Kosten senken, seine Aktienrückkäufe einstellen und diese Mittel in den Ausbau des Geschäfts und der Infrastruktur investieren. Damit ließen sich die Erträge um bis zu zehn Prozent steigern, rund fünf Milliarden Dollar Wertzuwachs seien möglich. Alternativ soll ein Zusammenschluss mit einem besser gemanagten Wettbewerber angestrebt werden. Angesichts eines möglichen Deals schoss die Aktie nach oben. Die Hoffnung der Börsianer auf ein schnelles Geschäft mit hoher Prämie wurde allerdings erst einmal zerstört, Anfang August hatte Evergy sich mit Elliott auf Plan A geeinigt: die Hebung des Potenzials aus eigener Kraft. Das heißt aber auch, dass das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren seine Investitionen in Erzeugung und Übertragung um rund ein Fünftel erhöhen wird. So viel Geduld haben viele Anleger nicht. Die Aktie hat in der Folge kräftig verloren, seit dem Jahreshoch gut ein Drittel, und notiert so niedrig wie nie. Auch Elliott Management dürfte auf einem deutlich dreistelligen Buchverlust sitzen. Doch die Profis bleiben dabei, sitzen in einem Komitee, das den Umbau des Unternehmens kontrollieren wird. Offensichtlich hat sich an der avisierten Wertsteigerungsstrategie nichts geändert, nur dass das relative Potenzial angesichts aktuell niedrigerer Kurse nun deutlich höher ist.