"Eine Kursrally, wie wir sie in den letzten Monaten in Europa erlebt haben, bringt auch Risiken mit sich", mahnt Alexandra Hartmann, die Managerin des Fidelity Euro Blue Chip Fund (ISIN: LU0088814487). Zwar hätten Aktien aus dem Euroraum im laufenden Jahr die beste Wertentwicklung unter den international führenden Aktienmärkten erzielt, doch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16 liege die Bewertung nun "auf Augenhöhe mit den weltweiten Durchschnittswerten". Aktien aus dem Bereich Basiskonsumgüter hält sie mit einem KGV von 21,5 sogar für überteuert.

Damit will die Fondsmanagerin die Anleger aber nicht auffordern, sich von ihren Aktien zu verabschieden und die erzielten Buchgewinne in echte Kursgewinne zu verwandeln. Sie warnt vielmehr davor, wahllos Titel zu kaufen: "Ich bin mir sicher, dass wahllose Kaufentscheidungen nicht von Dauer sein werden - also Käufe, die weder Risiko und Bilanzen noch Wachstumspotenzial oder Qualität der Unternehmensführung berücksichtigen."

Auf Seite 2: Fokus auf Wachstumswerten





Bei der Titelauswahl für den Fidelity Euro Blue Chip Fund wendet Hartmann einen Bottom-up-Ansatz an und achtet insbesondere auf Wachstumswerte - "vorzugsweise solche, bei denen interne Faktoren das Wachstum beflügeln", wie sie präzisiert. Sie sucht nach Aktien mit Potenzial, nach Werten, bei denen Angebot und Nachfrage im Missverhältnis stehen, wo hohe Markteintrittbarrieren existieren, oder bei denen eine Restrukturierung möglich und lohnend erscheint. Schlussendlich konzentriert sie sich auf "Unternehmen mit nachhaltigem Geschäftsmodell und Wettbewerbsvorteilen in der jeweiligen Branche, die in der Lage sind, ihren Marktanteil auszubauen und ein solides Ertragswachstum zu generieren".

Mit dieser Strategie hat Hartmann den Fidelity Euro Blue Chip Fund durch Höhen und Tiefen geführt (siehe Chart), durch Tiefen beispielweise nach dem Platzen der Dot-Com-Blase Anfang der 2000er-Jahre oder auch die Finanzkrise 2008/2009. Doch unter dem Strich hat sie für die Anleger mit einem durchschnittlichen Wertzuwachs von 4,06 Prozent p.a. noch immer ein angemessenes Ergebnis erzielt. Deutlich besser haben es Anleger getroffen, die vor fünf Jahren in den Fonds eingestiegen sind. Sie haben derzeit einen durchschnittlichen Jahresertrag von 12,8 Prozent angesammelt, bei einer vergleichsweise moderaten Volatilität von 14,4 Prozent als Risikomaß. Als sichtbaren Ausdruck für die Qualität des Fondsmanagements ist der Fidelity Euro Blue Chip Fund mit €uro-FondsNote 2 ausgezeichnet.

Wertentwicklung (Preischart) des Fidelity Euro Blue Chip Fund seit Auflegung am 30.09.1998 (per 07.08.2015)



Quelle: www.boerse-online.de

Auf Seite 3: 70 Prozent in Standardaktien aus Euroland





Mindestens 70 Prozent seines Anlagevermögens soll der Fonds den Anlagerichtlinien zufolge in Standardaktien aus Euroland investieren. Allerdings steht es der Fondsmanagerin frei, bei Bedarf auch außerhalb dieser Region zu agieren. Derzeit liegen die größten Länderpositionen in Frankreich (23,1%), Deutschland (22,6%), Großbritannien (11,0%) und den Niederlanden (10,4%). Von der Branchengewichtung sind Industriewerte, Finanztitel, Gesundheits- und Verbrauchsgüteraktien sowie Telekommunikationsdienstleister am stärksten berücksichtigt. Die wichtigsten Einzelpositionen sind Siemens, Bayer, Sanofi, Deutsche Telekom und Ryanair.

"Grundsätzlich wähle ich Aktien von Unternehmen, die von innen heraus wachsen können und dadurch in gewisser Weise unabhängig vom allgemeinen Wirtschaftsumfeld sind", erklärt Hartmann beispielsweise ihre hohe Gewichtung des Pharmasektors mit Titeln wie Roche, Novartis und eben Sanofi und Bayer. "Die Pharmatitel zeichnen sich durch interessante Produkt-Pipelines aus, die auf Jahre hinaus für absehbare Gewinne sorgen", fügt die Managerin hinzu. "Sie verfügen über hohes Wachstumspotenzial, das sich nicht in ihren Bewertungen widerspiegelt." Was sie zusätzlich interessant mache, seien "starke zugrundeliegende Rahmenbedingungen wie die Alterung der Gesellschaft, die frühzeitige und bessere Diagnose und Behandlung von Erkrankungen sowie die bessere Gesundheitsversorgung in den Schwellenländern".

Hinsichtlich der Einzeltitel nennt Hartmann Ryanair als einen Top-Favoriten: "Dank der niedrigen Kostenbasis profitiert Ryanair mit am stärksten vom strukturellen Wachstum von Billigfliegern." Der "Schlüssel zum Potenzial" liege in "der Preissetzungsmacht, die auf Flexibilität und Kostenkontrolle beruht". So sei die Airline in der Lage, vorübergehend die Preise zu senken, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten und den Marktanteil zu vergrößern. Ein weiterer Favorit sei der Autozulieferer Valeo, der sich auf "innovative Lösungen in langfristigen, margenstarken Wachstumssegmenten wie Sicherheit und Emissionsreduktion" konzentriere und inzwischen mehr als ein Viertel des Umsatzes in den Schwellenländern erwirtschafte. "Das wird künftiges Wachstum von innen verstärken."

Auf Seite 4: Fazit und Fondsdaten



Fazit: Ein solides Basisinvestment, das sich auf erstklassige und aussichtsreiche Standardaktien aus Euroland konzentriert.

Fonds Fidelity Euro Blue Chip Fund

Anlageschwerpunkt Aktien Euroland

Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment

Fondsmanager Alexandra Hartmann

Fondsstart 30.09.1998

Wertzuwachs 5 Jahre p.a.* 12,80%

Volatilität 5 Jahre* 14,37%

Wertzuwachs seit Auflegung p.a.* 4,06%

€uro-FondsNote 2

Fondsvolumen* 1,221 Mrd. Euro

max. Ausgabeaufschlag 5,25%

Laufende Kosten (TER) 1,92%

Erfolgshonorar -

Ertragsverwendung ausschüttend

ISIN LU0088814487

WKN 988525

Fondsinfos www.fidelity.de

Stand: 07.08.15