Lange Zeit war das US-Unternehmen First Solar einer der hellsten Sterne am Solarhimmel. Solange, bis in der Industrie die Förderung für die Einspeisung von Solarenergie geringer wurde. Der einst geliebt Solar-Sektor geriet bei Investoren in Misskredit und mit ihm auch die Aktie von First Solar. Zu schnell erhöhten die Unternehmen ihre Produktionskapazitäten. Die Preise für Wafer, Zellen und Module rauschten genauso schnell nach unten wie die Aktienkurse der Unternehmen. Jetzt könnte der Boden erreicht sein, einige Analysten rechnen in den kommenden Jahren mit einer Erholung.

So geht Goldman Sachs Analyst Brian Lee davon aus, dass der Sektor dieses und im kommenden Jahr zweistellig zulegen könnte - nach einem kleinen Minus im vergangenen Jahr. Seiner Meinung nach könnten viele Unternehmen die zweite Luft bekommen. Ein Profiteur sollte First Solar sein. Die "Goldmänner" setzten den größten Solarkonzern der USA auf ihre Conviction Buy List, der Aktienkurs sprang kräftig an.

Und doch gibt es noch Platz nach oben: Nachdem die Nachfrage nach Solarlösungen bei den US-Versorgern aufgrund höherer Zölle schrumpfte, soll sie in diesem Jahr wieder kräftig anziehen. Die Industrie schloss vergangenes Jahr Kaufverträge in Höhe von 13,2 Gigawatt ab - ein historisches Hoch.

Entsprechend euphorisch ist deswegen auch First Solar. Vorteil des Unternehmens: Die von Donald Trump erhobenen Zölle treffen das Unternehmen nicht. Obwohl es Fabriken in Malaysia und Vietnam betreibt, zahlt es nicht für importierte Ware, denn ihre Dünnschichtmodule sind von Zöllen ausgenommen. Deswegen konnte First Solar Kunden feste Preise garantieren und die Produktionsanlagen auslasten. Preiserhöhungen sorgen zudem für Optimismus.

Die Prognosen für dieses Jahr geben Hoffnung: Lag der Umsatz 2018 noch bei 2,2 Milliarden Dollar, soll er im laufenden Geschäftsjahr zwischen 3,25 und 3,45 Milliarden Dollar liegen. Auch das Ergebnis je Aktie soll von 1,36 auf 2,25 bis 2,75 Dollar je Aktie kräftig klettern.
Seit Jahresbeginn legte der Titel bereits um rund 40 Prozent zu. BÖRSE ONLINE rät immer noch zum Einstieg.