Der Umsatz des Anbieters von Mobilfunkdienstleistungen war im schwierigen Corona-Jahr leicht rückläufig. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) blieb mit 425,9 Millionen Euro nahezu konstant auf dem Niveau vom Vorjahr. Damit hat Freenet zwar die selbst gesteckten Ziele erreicht, doch die Anleger reagierten enttäuscht. Der MDax-Titel büßte einen Teil der Gewinne aus den vergangenen Wochen wieder ein. Vom Ausblick auf das laufende Jahr hatten sich wohl viele Investoren mehr erwartet.

Das Geschäftsmodell ist einfach erklärt. Der Telekomanbieter ohne eigenes Netzt kauft freie Kapazitäten von den Netzbetreibern und vermarktet die Mobilfunkdienste unter verschiedenen Marken wie zum Beispiel Klarmobil oder Mobilcom-Debitel an die Endkunden. Bei denen kommen die Angebote an. Auf Jahressicht stieg die Zahl der Abonnenten um knapp drei Prozent auf 8,6 Millionen. Auch im laufenden Jahr rechnet Freenet mit einer steigenden Kundenzahl. Ein stabiles Geschäft, das einen hohen Cashflow von 237,3 Millionen Euro generierte.

Davon profitieren in erster Linie die Aktionäre. Denn generell will Freenet mindestens 80 Prozent des Cashflows ausschütten. Für die nächste Hauptversammlung am 18. Juni ist eine Ausschüttung von 1,50 Euro zuzüglich einer Nachzahlung von 0,15 Euro geplant. Anleger kommen beim aktuellen Kursniveau auf eine Dividendenrendite von rund neun Prozent.

Es ist davon auszugehen, dass auch für 2021 eine ähnlich hohe Dividende gezahlt werden kann. So können Anleger innerhalb von 15 Monaten Ausschüttungen von mehr als drei Euro bei einer Aktie mit einem Kurs von rund 18 Euro kassieren.

Das erhöht die Attraktivität der Aktie enorm. Zusätzlichen Schub für den MDax-Titel bringt das Aktienrückkaufprogramm. Bis zu 135 Millionen Euro will Freenet für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben.

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Kursziel: 23,00 Euro
Stoppkurs: 13,50 Euro