Mehr Leistung, weniger Lärm: Darum sind Triebwerke des US-Konzerns beliebt. Ein weiterer Faktor stärkt die Aktie von GE Aerospace.
Triebwerke mit Komponenten von GE Aerospace treiben die großen Verkehrsflugzeuge von Boeing und Airbus an, aber auch Militärjets und Hubschrauber. Zusätzlich produziert der US-Konzern unter anderem Gasturbinen für Schiffe. Der zweite wichtige Teil des Geschäftsmodells sind Dienstleistungen: Wartung und Reparatur von Triebwerken bringen über viele Jahre hinweg zuverlässige Einnahmen. Diese Services sind für die Kunden unverzichtbar, da sie die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Flotte gewährleisten.
Die Nachfrage nach Triebwerken ist strukturell hoch, weil moderne Flugzeuge deutlich weniger Sprit verbrauchen und weniger Lärm erzeugen. Das senkt die Betriebskosten der Airlines und hilft bei der Erfüllung von Umweltvorschriften.
Nach der Aufspaltung von General Electric
GE Aerospace ist Anfang 2024 aus der Aufspaltung des Industrieriesen General Electric hervorgegangen. Während die Medizintechnik als GE Healthcare und das Energiegeschäft als GE Vernova an die Börse gebracht wurden, ist GE Aerospace der juristische Erbe des alten Mutterkonzerns.
Lawrence Culp, der als Konzernchef die Aufspaltung initiierte, übernahm den CEO-Posten bei GE Aerospace. Derzeit sorgen Lieferengpässe für Verzögerungen bei der Fertigstellung neuer Flugzeuge. Das ändert jedoch nichts an der langfristigen Perspektive: Angesichts der hohen Nachfrage nach Flugzeugen – und damit nach Triebwerken – gilt GE Aerospace als defensiver Wachstumswert.
Prognose nach oben korrigiert
Ende Juli hob der Konzern seine Prognose an: Für das Jahr 2028 stellt das Management einen operativen Gewinn von 11,5 Milliarden Dollar in Aussicht. Im laufenden Jahr sollen es bis zu 8,5 Milliarden Dollar werden. In beiden Fällen traut der Analystenkonsens dem Konzern sogar noch etwas mehr zu.
Auch die jüngsten Quartalszahlen überzeugten: Der Gewinn im zweiten Quartal lag über den Erwartungen der Analysten. Zu den prominenten Großinvestoren, die zuletzt bei GE Aerospace aufgestockt haben, gehören Wellington Management und Goldman Sachs.
Übrigens: Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (36/25), die Sie hier finden.
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