Mit einem klaren Fokus auf Cloud-Computing und künstlicher Intelligenz wollen die Österreicher hinter dieser Aktie wachsen. Das sollte dem Aktienkurs wieder neuen Schwung geben.

Neue Marke, altes Unternehmen: Mit einem Rebranding und einer klaren Ausrichtung auf künstliche Intelligenz und Cloud-Lösungen ist das Softwarehaus Fabasoft bereit für das nächste Kapitel. Die Mission: Die neue Marke Fabasphere soll zum europäischen Vorreiter für vertrauenswürdige KI in der Cloud werden. Zuletzt hatten Börsianer allerdings wenig Freude mit dem Titel. Vom Hoch im Februar 2021 ging es steil bergab. Momentan notiert der Titel bei 15,90 Euro. Allerdings profitierte Fabasoft auf dem Gipfel teils auch von Sondereffekten. So boomten in der Corona-Pandemie Unternehmen, die sich auf Software für die Cloud spezialisierten. Die Österreicher profitierten hier von Homeoffice, der Digitalisierung und letztlich der Techfantasie. Der Kurs kletterte gewaltig. Nach der Pandemie trat dann wieder Normalität ein. Auch der Aktienkurs kam deutlich zurück.

Fundamental zeigt sich wieder Potenzial

Mittlerweile ist der Titel jedoch fundamental wieder auf einem Niveau, auf dem es sich für Anleger lohnen könnte, zuzugreifen. Zwar kletterte der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 um lediglich rund sieben Prozent. Jedoch stieg der wichtige Anteil wiederkehrender Umsätze — ein Schlüsselindikator für planbare Erlöse — von 53 auf 56,2 Prozent. Die operative Marge (Ebit) lag im vierten Quartal bei starken 19 Prozent und damit deutlich über dem Jahresdurchschnitt von 13 Prozent. Die Kraft zeigt sich auch beim Cashflow: Operativ betrug er im vergangenen Jahr 23,1 Millionen Euro — ein Rekordwert, gestützt vor allem durch ein besseres Forderungsmanagement.

Fokus auf künstliche Intelligenz

In Linz wird künstliche Intelligenz nicht als Modewort verwendet, sondern als Technologiechance. Ob Dokumentenmanagement, Prozessautomatisierung oder Wissensmanagement — Fabasoft investiert gezielt in die Integration von KI in ihre Cloud-Produkte. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung ist entsprechend hoch: Rund 31 Prozent des Umsatzes flossen im vergangenen Jahr in F & E. Weil der Geldzufluss hoch ist, kann Fabasoft diesen aus eigener Kraft stemmen. Mit dem Rebranding zu Fabasphere betritt das Unternehmen nicht nur visuell neues Terrain, sondern richtet sich klar auf den europäischen Cloud- und KI-Markt aus:

Datenschutz, Vertrauenswürdigkeit und Nachhaltigkeit sind Werte, die Kunden in Europa schätzen — gerade im Vergleich zu US-Plattformen. Die Mischung aus planbarem Wachstum, starker Marge und zukunftsgerichteten Technologien wie KI macht Fabasoft zu einem interessanten Investment. Die Banker von Warburg setzen ein Kursziel von 31 Euro. Zum derzeitigen Kurs wäre das nahezu ein Verdoppler.

Fabasoft (WKN: 922985)

Hinweis (1): In der Rubrik "Hot Deal" stellt BÖRSE ONLINE heiße Spezialwerte für spekulative Anleger vor. Da hohen Kurschancen in der Regel hohe Risiken gegenüberstehen, sollten Kaufaufträge limitiert und Stoppkurse beachtet werden.

Hinweis (2): Der Artikel stammt aus der aktuellen Heftausgabe von BÖRSE ONLINE (28/25), die Sie hier finden.

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